Politik

wichtige und interessante "Welt" -Nachrichten aus den öffentlichen Medien

"Wenn Du wissen willst, wer dich beherrscht, musst Du nur herausfinden, wen Du nicht kritisieren darfst."

weitere Pressemeldungen zum Thema: Welt

Thema Datum Inhalt Quelle
Der Vertrauensverlust ist katastrophal
11
Januar
2015
Mit scharfen Worten bewertet Michail Gorbatschow die aktuelle Weltpolitik. Im Gespräch mit dem SPIEGEL warnt der Friedensnobelpreisträger vor einem großen Krieg in Europa - und erhebt schwere Vorwürfe gegen Deutschland.
Angesichts eines "katastrophalen Vertrauensverlustes" zwischen Russland und dem Westen forderte er dazu auf, die Beziehungen zu "enteisen". Zudem wandte sich Gorbatschow gegen Versuche, Russland zu isolieren sowie gegen westliche Wirtschaftssanktionen. "Es war auch falsch, Russland aus der G8 auszuschließen. Das erinnert an Blutrache und führt ins Nichts".
"Das neue Deutschland will sich überall einmischen. In Deutschland möchten anscheinend viele bei der neuen Teilung Europas mitmachen", sagte er. "Deutschland hat im Zweiten Weltkrieg schon einmal versucht, seinen Machtbereich nach Osten zu erweitern. Welche Lektion braucht es noch?"
Amerika und der Nato warf Gorbatschow vor, die europäische Sicherheitsstruktur durch die Erweiterung des westlichen Verteidigungsbündnisses zerstört zu haben. "Kein Kreml-Chef kann so etwas ignorieren", sagte er, Amerika habe leider angefangen, ein Mega-Imperium zu errichten.
spiegel.de/
Saatgut-Konzerne kaufen Land in der Ukraine
27
Februar
2015
„Im Schatten der Ukraine-Krise ist hier ein besorgniserregender Transfer von Land an ukrainische Oligarchen, aber auch westliche, börsennotierte Agrarunternehmen sowie nichtwestliche Staaten zu beobachten. Befürchtet wird, dass Monsanto großen Druck auf die Behörden in der Ukraine ausübt, um seine Forderungen nach einem Ausbau der Biotechnologie und genetisch veränderte Organismen (GVO) durchzusetzen. Internationale und nationale Unternehmen erhalten Finanz-, Entwicklungs- und EU-Subventionen. Die Bundesregierung berichtet im Rahmen der Anfrage, dass die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) 2014 Kredite an insgesamt 131 ukrainische und 55 internationale Agroholdings vergeben hätte.
deutsch-tuerkische-nachrichten.de/
Nato macht sich der Propaganda verdächtig
09
März
2015
Es gibt im Internetzeitalter niemanden mehr, dessen Aussagen nicht hinterfragt würden. Dass der Nato-Oberbefehlshaber offenbar hart zugespitzte Lageberichte aus der Ostukraine verbreitete, zeigt, dass er das nicht verstanden hat. Laut "Spiegel" gibt es Anhaltspunkte dafür, dass er den Einfluss Russlands auf den Ukrainekonflikt übertreibt, um seine eigene politische Agenda zu verfolgen.
Unter den vielen öffentlich zugänglichen Quellen ist die Verlautbarung der Nato nur eine - und zwar keine besonders gute.
n-tv.de/
Warum kündigt Putin den KSE-Vertrag?
11
März
2015
Wahrscheinlich spielt Russland schon seit dem Nato-Gipfel in Wales mit dem Gedanken. Dort wurde vereinbart, die Zuverlässigkeit der Verteidigungsgarantie für die östlichen Mitgliedsstaaten durch Truppenpräsenz unter Beweis zu stellen. Das hat die Russen verärgert. Die baltischen Staaten sind keine KSE-Vertragsstaaten. Seit der zweiten Nato-Erweiterung unterliegt damit ein potenzielles Aufmarschgebiet keiner Rüstungskontrolle. Bisher hat Russland vergeblich gefordert, dass die baltischen Staaten in den Vertrag aufgenommen werden.
(Anm.: Aber, aber, die NATO ist doch so friedlich.)
n-tv.de/
Rückkehr der Weltraum-Kriegführung
29
März
2015
Der ungehinderte Zugang zum Weltraum gewinnt vor allem für die Grossmächte immer mehr an Bedeutung. Satelliten ermöglichen die Kommunikation über grosse Distanzen, dienen der Erdbeobachtung oder stellen präzise Positions- und Navigationsdaten bereit. Dasselbe gilt für die nachrichtendienstliche Arbeit und die Durchführung militärischer Operationen. Zwar hat sich der Anteil der zivilen Nutzung vervielfacht, doch auch heute noch ist die grosse Mehrheit der Satellitensysteme zumindest Dual-Use-fähig, das heisst neben zivilen auch für militärische Zwecke einsetzbar. Besonders hervorzuheben ist angesichts der angespannten Lage im Süd- und Ostchinesischen Meer und in Osteuropa die fortschreitende Einbettung der Weltraum-Kriegführung in die Militärdoktrinen Chinas, der USA und Russlands. Denn die Zerstörung gegnerischer Satelliten, die besonders in der Frühphase eines Konflikts effektiv ist, birgt ein beträchtliches Eskalationspotenzial.
nzz.ch/
Entwicklungshilfe mit teils fatalen Folgen
07
April
2015
Anfang März musste die Weltbank einräumen, dass durch ihre Projekte in den vergangenen Jahren Millionen Menschen umgesiedelt oder gewaltsam vertrieben wurden. Künftig wolle man es besser machen, versprach der Chef der weltgrössten Entwicklungsorganisation. Ob das gelingt, ist fraglich. Stellvertretend dafür stehe ein aktuelles Beispiel aus Äthiopien, berichtet die Ökonomin und langjährige Weltbank-Beobachterin Korinna Horta von der Entwicklungsorganisation Urgewald. Dort würden in einem Grossprojekt, an dem die Weltbank beteiligt sei, Kleinbauern von ihren fruchtbaren Feldern vertrieben.
«Unter dem Vorwand, dass ihnen soziale Hilfeleistungen zugute kommen, werden sie dabei auch oft mit grosser Gewalt zwangsvertrieben», führt Horta aus. Ihre fruchtbaren Böden würden dann an grosse Agrarinvestoren vergeben.
srf.ch/
Dieselben Fehler wie früher
14
April
2015
Grass mahnte: "Steuern auf großen Krieg zu":
Heute haben wir auf der einen Seite die Ukraine, deren Situation einfach nicht besser wird. In Israel und Palästina wird es immer schlimmer. Im Irak haben uns die Amerikaner ein Desaster hinterlassen. Es gibt die Gräueltaten des Islamischen Staates und das Problem in Syrien, das fast aus den Nachrichten verschwunden ist, obwohl sich die Menschen dort weiter gegenseitig umbringen.
Die Europäer rief Grass dazu auf, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu verstehen und sich nicht so sehr von den Interessen der USA leiten zu lassen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion seien "keine ernsthaften Versuche" unternommen worden, unter Einbeziehung Russlands eine neue Sicherheitsallianz zu gründen. Das sei ein Riesenfehler gewesen. Der Ukraine wird ein Beitritt in die EU und danach in die Nato versprochen, da ist es nur logisch, dass ein Land wie Russland nervös reagiert.
"Es gibt ein Treffen nach dem anderen, aber die Problematik bleibt bestehen: Es wird nichts getan", meinte er.
Der Kapitalismus zerstöre sich unterdessen selbst. All diese irrationalen Mengen Geld, die weltweit fließen, haben wir mit der Realwirtschaft nichts mehr zu tun. Im 20. Jahrhundert sei "die Unvernunft weniger ausgeprägt" gewesen.

n-tv.de/
Brics-Staaten erhöhen Druck auf den Westen
08
Juli
2015
Die Brics-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika haben zusammen eine Bank gegründet. Diese fünf grossen Staaten machen ungefähr 40 Prozent der Weltbevölkerung aus. Deren Bruttoinlandprodukt liegt schon fast bei 25 Prozent der Weltwirtschaftsleistung. Sie versuchen nun, eine neue Bank zu lancieren, weil sie das Gefühl haben, dass sie beim Internationalen Währungsfonds IWF und bei der Weltbank nicht gemäss ihres wirtschaftlichen und finanziellen Gewichts repräsentiert sind. Die Bank wird aller Voraussicht nach zu Beginn des nächsten Jahres ihren Betrieb aufnehmen.
srf.ch/
Russland und China vereinbarten gemeinsamen Anti-Terror-Kampf
10
Juli
2015
In Ufa eine "neue Etappe im Kampf" gegen den internationalen Terrorismus vereinbart. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte werde die auf Sicherheitsfragen im asiatischen Raum spezialisierte Organisation um zwei neue Mitglieder - die Atommächte Indien und Pakistan - erweitert. Putin kündigte eine engere Zusammenarbeit der Verteidigungsministerien der Länder an, um neben den jährlichen Anti-Terror-Übungen die Sicherheit in der Region zu stärken. Besonders besorgt zeigte sich Putin über die Lage in Afghanistan. An den Gesprächen in Ufa nahm auch der afghanische Präsident Ashraf Ghani teil.
derstandard.at/
Russland greift in Syrien ein
03
September
2015
Wie mehrere israelische Medien berichten, haben die Russen bereits eine Militärbasis nahe Damaskus eingerichtet. Von dort wollen die Russen Luftschläge gegen den IS führen. Die Website der Zeitung Yedioth Ahronoth, Ynet, schreibt, dass in den kommenden Wochen tausende russische Soldaten nach Syrien verlegt würden. Außerdem erwartet die israelische Aufklärung MiG29 und Yak130 Flugzeuge, die Kampfeinsätze gegen den IS fliegen können. Die von den USA angeführte Koalition, die seit vergangenem September Luftschläge gegen IS-Ziele in Syrien fliegt, hat sich als unfähig erwiesen, die Milizen zu besiegen.
Und auch Russlands Außenminister Sergej Lawrow sprach das Thema am Dienstag in Moskau an: Doch laut TASS geht es Lawrow weniger um die Person Assads als um die Tatsache, dass die Russen das Vorgehen des Westens missbilligen: Wie schon in Libyen und im Irak sei ein politischer Führer vom Westen für illegitim erklärt worden, obwohl er gewählt worden sei. Diese Einstellung müsse der Westen im Falle Assads ändern, wenn man eine friedliche Lösung wolle.
deutsch-tuerkische-nachrichten.de/
Ex-Premier Blair: IS ist Folge von Irakeinsatz
25
Oktober
2015
Großbritanniens ehemaliger Premierminister Tony Blair hat zugegeben, dass der Irakkrieg aufgrund falscher Informationen begonnen wurde und die Folgen schlecht durchdacht waren. "Ich bitte für die Tatsache um Verzeihung, dass die Geheimdienstinformationen, die wir bekommen haben, falsch waren", sagte der ehemalige Labourchef dem US-Sender CNN. "Ich bitte auch um Verzeihung für einige der Planungsfehler und, natürlich, unseren Irrtum in unserer Auffassung dessen, was passieren würde, wenn man das Regime beseitigt."
n-tv.de/
Kampf gegen den Terror
24
November
2015
Saudi-Arabien hat in diesem Jahr mehr Menschen enthauptet als der "Islamische Staat". Ohne den Islam der Saudis würde es den Islam des IS nicht geben. Wann ziehen wir daraus die Konsequenzen?
Der IS verstört die Welt mit seinen Gewaltdemonstrationen. Aber im Terrorismus ist es so wie im richtigen Leben: kein erfolgreiches Franchise ohne Vorbild. Alles, was der IS seinen Jüngern bietet - Kopf abschlagen, Steinigung, Auspeitschung - hat er sich um die Ecke in Saudi-Arabien abgeschaut.
spiegel.de/

© infos-sachsen / letzte Änderung: - 21.06.2023 - 18:50