Ich bin Jahrgang 65 und muss mir heute anhören, wir ruinieren der Jugend das Leben.
Ich muss Euch enttäuschen, denn in meiner Jugend wurde nachhaltig gelebt.
Strümpfe und Strumpfhosen wurden gestoppt.
An Pullover wurden längere Bündchen gestrickt.
Hosen wurden mit bunten Borten verlängert.
Zum Einkaufen und zur Schule musste ich mehrere Kilometer zu Fuß laufen,
transportiert wurden die Einkäufe in einem Netz.
Wenn Kleidung nicht mehr brauchbar war, wurden alle noch verwertbaren Dinge wie Knöpfe oder Reißverschlüsse abgetrennt und der Rest für Flicken oder als Putzlappen genutzt.
Geschenkpapier wurde vorsichtig geöffnet um es wieder zu verwenden.
Wir sammelten Altpapier und Flaschen mit der Schule und halfen bei der Kartottelernte.
Ich könnte noch mehr dieser Art der Nachhaltigkeit aufzählen, stattdessen muss man sich von Rotzlöffeln die sich mit dem SUV zu Schule kutschieren lassen, alleine wahrscheinlich einen 20 mal höheren Stromverbrauch haben als wir in unserer gesamten Jugend, sagen lassen, wir ruinieren Ihr Leben.
Wir hatten keine elektronischen Spiele, unser WhatsApp waren Zettel unter der Bank in der Schule verteilt, wir verabredeten uns mündlich, Telefon gab es keins - das war für Notfälle gedacht.
Diese dämlichen Gören wollen mir etwas über Umweltschutz erzählen, werfen ihre Kleidung nach zweimal tragen weg, produzieren Müll ohne Ende, verbrauchen seltene Erden und müssen immer die neuesten Geräte besitzen.
Auf euren Demos lasst Ihr EUREN Müll von Euren erwachsenen Sklaven wegräumen und am Wochenende geht es zum nächsten Open Air Konzert zum Koma-Saufen, auch euer Koma-Saufen gab es früher nicht.
Anstatt: Ist mir scheißegal!
Sagt man: Ich sehe keinen Grund zur Besorgnis.
Anstatt: Was hab ich mit dem Scheiß zu tun??
Sagt man: Ich war nicht von Anfang an in diesem Projekt involviert.
Anstatt: Das mach ich sicher nicht, du Blödmann!
Sagt man: Es gibt technische Gründe, die mir die Erledigung dieser Aufgabe unmöglich machen.
Anstatt: Verdammte Scheiße, diese Vollidioten haben mir nichts gesagt!
Sagt man: Wir müssen unsere interne Kommunikation verbessern.
Anstatt: Dieser Trottel versteht überhaupt nix!
Sagt man: Er ist mit dem Problem nicht vertraut.
Anstatt: Mir doch Wurst, du Depp!
Sagt man: Bedauerlicherweise kann ich Ihnen in diesem Punkt nicht weiterhelfen.
Anstatt: So ein Scheiß!
Sagt man: Ich liebe Herausforderungen.
Anstatt: Dieser Trottel baut einen Blödsinn nach dem anderen!
Sagt man: Möglicherweise haben wir noch nicht die richtige Position für ihn gefunden.
Anstatt: Wir sind im Arsch!
Sagt man: Die Produktivitätsindizes unseres Unternehmens zeigen einen sensiblen Rückgang.
Anstatt: Ich habe von Anfang an gewusst, dass das alles ein Blödsinn ist!
Sagt man: Verzeihung, ich hätte Sie warnen können, wenn man mich gefragt hätte.
Anstatt: Du Volltrottel kennst dich überhaupt nicht aus!
Sagt man: Das ist nicht gerade Ihre Kernkompetenz, habe ich Recht?
Beim Bezahlen an der Kasse im Supermarkt schlägt die Kassiererin der vor mir bezahlenden alten Dame vor, sie möge doch beim nächsten Einkauf ihre Einkaufstasche mitbringen, denn Plastiktüten seien schlecht für die Umwelt. "Da haben Sie Recht" entschuldigt sich die alte Dame "doch leider war ich in Eile und habe meine Einkaufstasche entgegen meiner Gewohnheit zu Hause vergessen".
Die junge Frau erwidert: "Ja wissen sie, unser Problem ist nämlich, dass Ihre Generation sich keine Gedanken darüber gemacht hat, in welch schlechtem Zustand sie die Umwelt uns und den zukünftigen Generationen hinterlässt. Umweltschutz ist sicherlich ein Fremdwort für Sie".
"Das stimmt. Unsere Generation kannte keinen Umweltschutz - war
auch gar nicht nötig, denn Sprudel- und Bierflaschen gaben wir an den
Laden zurück in dem wir sie gekauft hatten. Von dort gingen sie an den
Hersteller, der die Flaschen wusch, sterilisierte und auffüllte, so dass
jede Flasche unzählige Male benutzt wurde.
Die Milch holten wir beim Milchhändler in unserer eigenen Milchkanne ab.
Für unsere Gemüseeinkäufe benutzten wir Einkaufsnetze, für den
Resteinkauf unsere Einkaufstaschen. Vergaßen wir sie, so packte uns der
Händler den Einkauf in braune Papiertüten, die wir zu Hause für viele
Zwecke weiter verwendeten, z.B. zum Einpacken der Schulbücher,
die uns von der Schule unter der Auflage, dass wir sie gut behandeln,
kostenlos zur Verfügung gestellt wurden.
Nach Beendigung des Schuljahres wurden sie wieder eingesammelt und in gutem Zustand
an den nachfolgenden Jahrgang weiter gereicht.
Wir stiegen Treppen hoch, denn Aufzüge oder Rolltreppen gab es
nicht so wie heute in jedem Kaufhaus oder Bürogebäude.
Wir gingen zu Fuß die paar Schritte zum nächsten Lebensmittelgeschäft und benutzten
dazu keinen 300 PS starken Geländewagen.
Damals wuschen wir die Babywindeln, weil es keine Einwegwindeln gab.
Wir trockneten die Wäsche nicht in einem Strom fressenden Trockner,
sondern mit Wind- und Solarenergie auf der Wäscheleine aus Hanf.
Die Kleidung der Kinder ging stets an die jüngeren Geschwister, denn
immer neue Kinderkleidung konnten wir uns nicht leisten.
Im Haus hatten wir ein einziges Radio und später einen kleinen Fernseher
mit einem Bildschirm in Taschentuchgröße. In der Küche gab
es keine elektrischen Maschinen.
Alles wurde von Hand geschnitten, geraspelt, geschält.
Als Polstermaterial für Päckchen oder Pakete benutzten wir alte Zeitungen, kein Styropor oder Plastikblasen.
Der Rasenmäher wurde mit der Hand geschoben, machte keinen Krach und keinen Gestank.
Das war unser Fitnesstraining, weshalb wir keine Fitnessstudios mit elektrischen Laufbändern und anderem Energie
fressenden Unsinn benötigten.
Das Wasser tranken wir aus der Leitung und benötigten dazu keine Plastiktasse oder Plastikflasche.
Unsere leeren Schreibfüller wurden wieder mit Tinte gefüllt, anstatt neue zu kaufen.
Papier wurde beidseitig beschrieben. Stumpfe Rasierklingen wurden ersetzt, und nicht gleich ein neuer Rasierapparat gekauft.
Damals fuhren unsere Kinder mit dem Bus, der Straßenbahn, dem Fahrrad oder gingen zu Fuß zur Schule.
Einen 24-stündigen Taxiservice der Mutter mit dem 50.000 EUR teuerem Auto gab es nicht.
In jedem Zimmer gab es eine Steckdose und keine Steckdosenleisten für unzählige
Stromfresser, und wir benötigten auch kein von einem 35.000 Kilometer
entfernten Satelliten gesteuertes System, um die nächste Imbissbude zu finden.
Aber bedenken Sie: Es ist traurig, wenn die junge Generation sich darüber beklagt, wie verschwenderisch wir Alten gelebt haben, nur weil wir keinen Umweltschutz kannten?
Glaubt sie wirklich, wir Alten benötigen eine Belehrung von euch Grünschnäbeln?
Und dann auch von einem Mädchen, das mir noch nicht einmal das Wechselgeld heraus geben kann, ohne die elektronische Kasse zu befragen."
Tempolimit, Fleischverzicht, Flugscham, Böllerverbot -
haben wir Deutschen eigentlich einen Knall?
Einfach mal leben ist nicht unsere Stärke.
Und leben lassen, schon gar nicht!
Tradition, Kinder-Spaß, einmal im Jahr Jux und Tollerei?
Wo kämen wir da hin!
Kein Anlass ist uns zu dämlich, die Sinnfrage zu stellen,
Optimierung anzumahnen und am Ende ein Verbot zu fordern.
Wie lange ist sinnloses Verkleiden beim Karneval noch geduldet?
Zweckfreies Baum-Aufstellen in der Weihnachtszeit oder zielloses Balltreten im Stadion -
schadet der Umwelt, macht Verkehr, Lärm, Müll... und macht trotzdem Spaß!
Das Leben ist mehr als Feinstaub und CO²-Bilanz.
Niemand darf beim Böllern in Gefahr gebracht oder belästigt werden.
Das versteht sich von selbst.
Niemand wird zum Knallen an Silvester gezwungen.
Wenn die Mehrheit der Deutschen gegen die Böllerei ist,
soll sie es halt lassen!
Aber wer unseren Alltag zum Kloster machen will, soll das für sich entscheiden -
und nicht anderen vorschreiben, ein spaßbefreites Leben zu führen.
Prost!
Wissen kostet Geld
Es ist allgemein bekannt, dass Ingenieure und Wissenschaftler nie so viel Geld verdienen werden wie Geschäftsleute. Jetzt gibt es dafür den mathematischen Beweis:- Regel: Zeit = Geld
- Regel: Wissenstand = Leistungvermögen (Wissen = Leistung)
Jeder Ingenieur kennt:
Arbeit ------ = Leistung Zeit
Da Wissen = Leistung und Zeit = Geld ist, ergibt sich:
Arbeit ------- = Wissen Geld
Aufgelöst für Geld bekommt man:
Arbeit ------ = Geld WissenMan erkennt, wenn das Wissen gegen "0" geht, geht Geld gegen unendlich, egal wie viel Arbeit geleistet wird.
Ergebnis: Je mehr Wissen man hat, desto weniger Geld verdient man.
(Quelle unbekannt)
Liebe Mutter, lieber Vater,
mir geht's gut. Ich hoffe euch, Annemarie, Klaus, Karl, Willi, Sigrid, Peter und Hans auch. Sagt Karl und Willi, dass das beim Bund sein, jede Landarbeit um Längen schlägt, sie sollen sich schnell verpflichten, bevor alle Plätze voll sind.
Zuerst war ich sehr unruhig, weil man bis fast um 6 Uhr im Bett bleiben muss, aber nun gefällt mir das mit dem lange Ausschlafen. Sagt Karl und Willi man muss nur sein Bett richten und ein paar Sachen vor dem Frühstück polieren. Keine Tiere füttern, kein Feuer machen, keinen Stall sauber machen oder Holz hacken... praktisch gar nichts. Die Männer müssen sich rasieren, aber das ist nicht so schlimm, es gibt nämlich warmes Wasser.
Das Frühstück ist ein bisschen komisch, mit jeder Menge Saft, Getreide, Eier, aber dafür fehlen Kartoffeln, Schinken, Steaks und das andere normale Zeug völlig, aber sagt Karl und Willi man kann immer neben irgendwelchen Städtern sitzen, die nur Kaffee trinken und das Essen von denen mit dehnen hält dann bis zum Mittag, wenn es wieder was zu essen gibt. Es wundert mich nicht, dass die Jungs aus der Stadt nicht weit laufen können.
Wir gehen viel auf "Überlandmärsche" von denen der Hauptfeld sagt, das langes Laufen gut ist für die Abhärtung. Na ja, wenn er das glaubt, als Rekrut kann ich da nichts gegen sagen. Ein "Überlandmarsch" ist ungefähr so weit wie bei uns zum Postamt, aber wenn wir da sind, haben die Städter wunde Füße und wir fahren alle im LKW zurück.
Die Landschaft ist schön aber ganz flach. Der Feldwebel ist wie unser Lehrer. Er nörgelt immer. Der Hauptmann ist wie der Bürgermeister.
Majore und Oberste fahren viel in Autos und gucken komisch, aber sie lassen einen völlig in Ruhe.
Das wird Karl und Willi umbringen vor Lachen:
Ich kriege Auszeichnungen fürs Schießen! Ich weiß nicht warum. Das Schwarze ist viel größer als ein Rattenkopf und bewegt sich nicht mal und es schießt auch nicht zurück, wie die Laubrunner Brüder mit dem Luftgewehr.
Alles was du machen musst ist, dich bequem hinlegen und es treffen. Man muss nicht mal seine eigenen Patronen machen. Die haben sie schon fertig in Kisten.
Dann gibt's noch "Nahkampfausbildung". Du kannst mit den Städtern ringen. Aber ich muss sehr vorsichtig sein, die gehen leicht kaputt. Ist viel leichter als den Stier zu bändigen. Ich bin am besten darin, außer gegen den Voller Sepp, der hat genau am gleichen Tag angefangen wie ich, aber ich hab nur einmal gegen ihn gewonnen.
Das wird daran liegen, dass ich nur 1,70 mit meinen 65 Kilos bin und er mit seinen 2 Metern und 120 Kilos ist halt schwieriger.
Vergesst nicht Karl und Willi schnell Bescheid zu sagen bevor andere mitkriegen wie das hier läuft und uns die Bude einrennen.
Alles Liebe,
Eure Tochter Maria