Am 26. September 2021 fanden die Wahlen zum deutschen Bundestag statt.
Ein Kommentar dazu in der NZZ: Wer den deutschen Wahlkampf verfolgt, möchte am liebsten in Tiefschlaf verfallen. Das hat mit den Kandidaten zu tun, aber auch mit den Themen.
Mein persönliches Fazit zumindest: Es war keine Partei wählbar.
Fünf unbequeme Fragen, die im Wahlkampf keiner beantwortet hat
- Werden kriminelle Ausländer abgeschoben?
Die Regierung beteuert: prinzipiell ja - doch nicht in alle Länder! Ausnahmen: Syrien und Afghanistan.
Die zentrale Frage - wohin mit Terror-Gefährdern und Schwerstkriminellen aus Bürgerkriegsstaaten - umgehen die Parteien im Wahlkampf.
- Wer zahlt künftig für die Rente?
AUSWEG: höhere Beiträge, niedrigere Renten oder ein (noch) höheres Einstiegsalter für die Rente. Doch das schließen Union und SPD bisher aus, tönen weiter: Die Rente ist sicher!
Die Wahrheit: Die "Rente ab 70" wird bald wieder Thema sein - nur nicht im Wahlkampf
- Wer zahlt die Zeche für Corona?
SELTSAM: Nach anderthalb Jahren Dauer-Lockdown spielt das Virus in diesem Wahlkampf kaum eine Rolle.
Heißestes Eisen: 650 Milliarden Euro Corona-Schulden zur Entschädigung für Schließungen, Kurzarbeit ...!
Kürzungen bei Staatshaushalt, Subventionen oder dem Millionenheer im öffentlichen Dienst (5 Mio. Beschäftigte) sind dagegen fast kein Thema im Wahlkampf.
- Wer stoppt die Inflation?
Allein im August stiegen die Preise um 3,9 Prozent - so stark wie seit 28 Jahren nicht mehr!
Im Wahlkampf meldete sich dazu nur CSU-Chef Markus Söder zu Wort. Sein Vorschlag: Wenn die Preise steigen, sollen die Steuern sinken.
Wie er das bezahlen will, bleibt offen ...
- Wie teuer werden Gas und Strom?
Strom- und Gaspreise sind schon auf Rekordstand! Gas kostet an den Märkten zehnmal mehr als 2020. Strom das Doppelte!
Grund: Die Wirtschaft preist zusätzliche Energiekosten (CO2-Abgabe) schon jetzt ein.
Quelle: Politik Inland - Bild.de