zur Erinnerung

Wider dem Vergessen

In der Nacht vom 25.08.2018 zum 26.08.2018 wurde ein Mann in Chemnitz "abgeschlachtet".

Der Bundespräsident hielt mehrfach Gedenkreden für die Opfer in Hanau.
Es wäre auch angebracht, einmal eine emotionale Rede für die Opfer der Migration zu halten (z.B. Berlin 19.12.2016, Chemnitz 26.08.2018, Bonn Siegaue 02.04.2017, Flensburg, Freiburg, Würzburg 25.06.2021, usw usw). Es glaubt wohl keiner daran, aber träumen ist doch gestattet. Jedes Menschenleben hat doch die gleiche Würde.

Die Reden für Hanau passen zum großen Teil dann auch auf die anderen Ereignisse.


Steinmeier: ... "Anschlag auf unsere Freiheit"

"Wir sind alle erschüttert über ein terroristisches Verbrechen, einen brutalen Akt mörderischer Gewalt", sagte Steinmeier. ... In die Trauer und Wut mische sich aber auch Entschlossenheit: "Wir stehen zusammen. Wir halten zusammen. ..."

Er nannte die Tat ... einen "Anschlag auf unsere Freiheit", unseren gesellschaftlichen Frieden, einen Anschlag auf "unser Grundverständnis von Zusammenleben". Jeder Mensch habe die gleiche Würde und die gleichen Rechte. Es gebe keine Bürger zweiter Klasse, keine Abstufungen im Deutschsein. Alle hätten ein Anrecht auf Schutz durch den Staat.

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Der Bundespräsident nutzte seine Ansprache zu einem Plädoyer für die freiheitliche Demokratie. Unsere Grundwerte, unsere Freiheit, unser Frieden, sie sind ohne uns nicht gesichert, mahnte Steinmeier. "Demokratie lebt nicht, weil das Grundgesetz sie verordnet. Sie lebt und bleibt, wenn wir sie wollen und uns in ihr engagieren - gegen die, die sie in Frage stellen oder bekämpfen. Wir müssen sie aktiv verteidigen. Wir. Der Staat. Ich."

Steinmeier nannte in seiner Rede jeden einzelnen der Getöteten mit Namen ... . "Als Teil von uns bewahren wir sie in unserer Erinnerung", sagte der Bundespräsident.

Vor dem Bundespräsidenten sprach die Schwester eines Anschlagsopfers. ... Sie rief die anwesenden Politiker auf, dafür zu sorgen, dass die Tat restlos aufgeklärt wird und Lehren aus ihr gezogen würden, damit es keine Wiederholung gebe. "Das sind wir den Ermordeten schuldig." Es sei das Mindeste, was getan werden könne.

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es sei sehr wichtig, dass Kanzlerin Merkel und Bundespräsident Steinmeier ein Signal gegen das Erstarken von Rassismus und Extremismus senden.

Gedenken an Opfer in Hanau (Chemnitz, Berlin, Freiburg, Bonn, Kandel ...) "Aufklärung ist Bringschuld des Staates"

Stand: 19.02.2021 19:47 Uhr

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Bundespräsident Steinmeier rief zum Zusammenhalt gegen Rassismus auf - und mahnte die Aufklärung aller offenen Fragen an.

... Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat beim Gedenken an die Opfer eine Aufklärung aller offenen Fragen gefordert. Zugleich rief er die Bürger zum Zusammenhalt gegen Hass, Rassismus und Hetze auf. "Aufklärung und Aufarbeitung stehen nicht in freiem Ermessen", sagte er bei der Gedenkveranstaltung in der Stadt. "Sie sind Bringschuld des Staates gegenüber der Öffentlichkeit und vor allem gegenüber den Angehörigen."

Er wisse, dass es Kritik und Fragen an das staatliche Handeln gegeben habe und weiter gebe. Auch der Staat und die, die in ihm Verantwortung tragen, seien nicht unfehlbar. Wo es Fehler oder Fehleinschätzungen gegeben habe, müsse aufgeklärt werden. "Nur in dem Maße, in dem diese Bringschuld abgetragen wird und Antworten auf offene Fragen gegeben werden, kann verlorenes Vertrauen wieder wachsen. Deshalb müssen wir uns so sehr darum bemühen. Der Staat ist gefordert."

In seiner Rede wandte sich Steinmeier direkt an die Hinterbliebenen. Der Staat habe "sein Versprechen von Schutz und Sicherheit und Freiheit" gegenüber den Opfern nicht einhalten können, sagte er. Dies bedrücke ihn zutiefst.

Aufruf zum Zusammenhalt

Steinmeier sagte, keineswegs seien ... nach dem Anschlag die Trauer gewichen, der Schmerz geringer geworden, die Wut verflogen, alle Fragen beantwortet. "Doch als Bundespräsident stehe ich hier und bitte uns: Lasst nicht zu, dass die böse Tat uns spaltet! Übersehen wir nicht die bösen Geister in unserer Mitte - den Hass, die Ausgrenzung, die Gleichgültigkeit. Aber lasst uns glauben an den besseren Geist unseres Landes, an unsere Kraft zum Miteinander, zum gemeinsamen Wir."

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wandte sich in seiner Rede direkt an die Hinterbliebenen und räumte Versäumnisse des Staates ein: Der Staat habe "sein Versprechen von Schutz und Sicherheit und Freiheit" gegenüber den Opfern "nicht einhalten können", sagte Steinmeier. Dies bedrücke ihn zutiefst.


Quellen: DW.com | ZDF.de | tagesschau.de


© infos-sachsen / letzte Änderung: - 15.02.2023 - 18:48