Parks und Gärten in Sachsen

Parks & Gärten - Stadt Chemnitz

Küchwaldpark

Ort:09113 Chemnitz
Anschrift:Küchwaldring 34
Tel:+49 371 - 368 55 00
Fax:+49 371 - 368 55 10
E-Mail:
Zur Webseite:
Öffnungszeiten: Der Park ist ganzjährig zugänglich


Der Küchwaldpark ist seit über 130 Jahren Teil eines bewusst entwickelten Grünsystems in Chemnitz. Die Stadt erwarb die im Nordwesten gelegene Fläche bereits 1885. Unter der Leitung von Gartenarchitekt Otto Werner (1854 – 1923) wandelte sich der Wald zwischen 1900 und 1915 in einen Volks- und Waldpark.

Die Parkeisenbahn entstand in den Jahren 1953-1954 als Pioniereisenbahn. Pioniereisenbahnen waren schmalspurige Eisenbahnen, die von Kindern und Jugendlichen betrieben wurden. Die jungen Eisenbahner waren Mitglieder in der Pionierorganisation, der staatlichen Jugendorganisation in der DDR. Es gab sie in der ganzen DDR und in anderen Ländern, die erste schon 1932 in Moskau, gefolgt von Tiflis in Georgien im Jahr 1935. Diese Bahn ist übrigens die älteste bis heute existierende Kindereisenbahn. Auch im Osten Deutschlands wurden die beliebten Kleinbahnen nach der Wende mit unpolitischen Namen wie Parkeisenbahn weiterbetrieben.

Der Idee zum Bau des Kosmonautenzentrums entstand 1963 im Rahmen des V. Pioniertreffens in Karl-Marx-Stadt. Es wurde am 14. August 1964 als Freizeit- und Bildungseinrichtung für Kinder und Jugendliche eingeweiht und nahm 1966 seinen Einrichtungsbetrieb auf. Hier gilt seither das auf dem Raumfahrtsektor inzwischen einmalige Prinzip „Kinder für Kinder“. Unübersehbares Wahrzeichen ist die 36 m hohe Rakete, ein Modell der Wostok, mit der Juri Gagarin 1961 als erster Mensch ins Weltall flog. Vom ersten Deutschen im All erhielt das Kosmonautenzentrum 1979 den Namen „Sigmund Jähn“.

Bereits in den 1950-er Jahren konnte man auf einer Kunsteisfläche im Küchwald seine Runden drehen. Die Eissporthalle eröffnete 1965 mit der Überdachung von bereits 1957 hinzugekommenem Clubhaus und Tribünen. Hier war die Eislauf-Talenteschmiede des SC Karl-Marx-Stadt zu Hause mit legendären Namen wie Jutta Müller und Katarina Witt, beide Ehrenbürgerinnen der Stadt Chemnitz. 1972 kam die Eisschnelllaufbahn hinzu. Gemeinsam mit der Eissporthalle und der Trainingshalle ergibt sich die bis heute größte zusammenhängende Eissportfläche in Deutschland.





© infos-sachsen / letzte Änderung: - 11.03.2023 - 14:45