Burgen - Mittelsachsen
Burg Mildenstein
Ort: | 04703 Leisnig |
Anschrift: | Burglehn 6 |
Tel: | +49 (0) 34321 6256-0 |
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Öffnungszeiten: | Di - Fr: 10:00 bis 17:00 Uhr Sa - So: 10:00 bis 18:00 Uhr |
Ein Machtsymbol in Stein erbaut
Königshof von Stanislaw Leszczynski
1046 wurde Burg Mildenstein erstmals als Bestandteil der Burgwardorganisation im deutschen Markengebiet erwähnt. Kaiser Heinrich IV. übereignet die Burg 1084 schließlich an Wiprecht von Groitzsch. Die romanische Burgkapelle entstand als eines der ältesten erhaltenen Burgteile in dieser Zeit.
1147 gelangt die Burg Leisnig als Hausgut an Herzog Friedrich der III. von Schwaben, den späteren Kaiser Barbarossa. Die Burg wird wegen ihrer strategisch günstigen Lage von Kaiser Friedrich den I. 1058 zur Reichsburg erhoben. Bergfried und Toreinfahrt sind sichtbare Zeugnisse aus dieser Zeit.
Markgraf Wilhelm I. lies Burg Mildenstein im ausgehenden 14. Jahrhundert für repräsentative Zwecke umbauen. In dieser Zeit entstanden Vorderschloss, Herrenhaus und Pagenhaus. Die Burg wurde jedoch nie als Hauptresidenz genutzt. Burg Mildenstein ist im 15. Jahrhundert die Kinderstube der kurfürstlichen Familie. Neben der Nutzung als Witwensitz wird die Burganlage ab 1414 ein wettinischer Amtssitz.
Zwischen 1706 und 1707 hielt sich der polnische König Stanislaw Leszczynski auf Burg Mildenstein mit ca. 1000 Personen und 400 Pferden auf. Am 27. Oktober 1706 unterschreibt Leszczynski in Leisnig den Altranstädter Frieden.
Die Leisniger Familie Mirus legte ab 1798 einen romantischen Park mit Ruinenarchitektur vor den Toren der Burganlage an. Im 18. und 19. Jahrhundert befanden sich in der Burg zudem Amtsgericht, Gefängnis und verschiedene Beamtenwohnungen. Ab 1890 wird die Sammlungen des Geschichts- und Altertumsvereins von Leisnig zunächst in Räumen neben der Burgkapelle und ab 1910 in den Rittersälen gezeigt.