Abschied ist ein leises Wort
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â 29. Januar 2022
( 69 Jahre )
Um seine Erfolge als Spieler, vor allem als Trainer hat Gerd SchĂ€dlich nie viel Aufheben gemacht. Er war der stille Macher, der âGrand Seniorâ der DDR-FuĂball-Trainer-Gilde. Nach langer Krankheit, von der auch kaum jemand wusste, ist der gebĂŒrtige Rodewischer in der Nacht zum Samstag im Alter von 69 Jahren gestorben. Das teilte sein Stammverein Chemnitzer FC am Samstag mit, nachdem SchĂ€dlichs Familie den Club informiert hatte. SchĂ€dlich hinterlĂ€sst Ehefrau und Tochter.
âEs ist unfassbar traurig und so schwer, derzeit Worte zu finden oder die Tragweite fĂŒr uns zu erfassen. Gerd SchĂ€dlich war eine Konstante, ein Mensch und Arbeiter, der still und immer ohne Aufsehen um seine Person fĂŒr den Verein da war und dessen Erfolg ĂŒber alles stellteâ, sagte der CFC-Vorstandsvorsitzende Romy Polster. Er betonte: âMit seiner ruhigen und fast schon vĂ€terlichen Ausstrahlung fĂŒhlte man sich in seiner Gegenwart stets wertgeschĂ€tzt, geachtet und unterstĂŒtzt. Mit dem heutigen Tag haben wir einen ganz groĂen FuĂballer, Menschen und Freund verloren.â
Zwischen 1972 und 1976 bestritt SchĂ€dlich 32 Pflichtspiele fĂŒr den CFC-VorgĂ€nger FC Karl-Marx-Stadt, auch in der DDR-Oberliga. Eine langwierige Verletzung zwang ihn viel zu frĂŒh, mit nur 25 Jahren, seine aktive Laufbahn zu beenden.
Der Sport lieĂ ihn nicht los. Er wurde Diplomsportlehrer und arbeitete in diesem Beruf an einer kommunalen Berufsschule in Karl-Marx-Stadt und spĂ€ter fĂŒr den Deutschen Turn- und Sportbund (DTSB) der DDR. 1985 begann dann seine zweite FuĂball-Karriere als Trainer, zunĂ€chst in der 2. Mannschaft des FCK. Danach ging es zu Aktivist Schwarze Pumpe (1986-1987), zur BSG Aufbau dkk Krumhermersdorf, die er in die zweithöchste DDR-Liga fĂŒhrte (1987-1990).
Nach der Wende trainierte er den FC Stahl Riesa (1990-1991), den FSV Zwickau (1991-1996), den FC Sachsen Leipzig (1997-1998) und den FSV Hoyerswerda (1998-1999), ehe es ihn zum FC Erzgebirge Aue verschlug.
Dieses Engagement sollte neben dem in Zwickau zu den erfolgreichsten in der Trainer-Laufbahn des Gerd SchĂ€dlich werden. Beide Clubs fĂŒhrte der Mann, der mit wenig Mitteln viel erreichte, in die 2. Bundesliga. Und er hielt mit beiden Vereinen die Klasse. Als Aue am letzten Spieltag vor der Winterpause 2007 gegen 1860 MĂŒnchen eine 0:5-Niederlage kassierte, trat SchĂ€dlich zurĂŒck und damit auch von der fĂŒr ihn groĂen FuĂball-BĂŒhne.
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Noch einmal heuerte er 2008 beim Chemnitzer FC an, fĂŒhrte das Team in die 3. Liga. Doch auch bei seinem Stammverein machte er von sich aus Schluss, als 2013 die Ergebnisse nicht mehr stimmten. Von 2014 bis 2017 war er noch als Chefscout fĂŒr den Halleschen FC unterwegs, dann zog er sich mit Erreichen des Rentenalters aus dem FuĂball-GeschĂ€ft zurĂŒck.
Er starb in der Nacht zum 29. Januar 2022 nach langer schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren.