Abschied ist ein leises Wort
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†26. November 2001, Woltersdorf
( 60 Jahre )
wurde auch "Mutter Courage des Ostens" genannt. Sie war ab 1990 Abgeordnete der SPD im Landtag Brandenburg und Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen.
Als Ministerpräsident Manfred Stolpe nach der Wahl 1999 eine Koalition mit der CDU einging, gab sie ihr Abgeordnetenmandat aus Protest zurück und stand als Ministerin nicht mehr zur Verfügung. Am 26. November 2001 verstarb sie nach langer Krebserkrankung.
- 1959
Abitur an der Max-Planck-Oberschule Berlin-Mitte - 1959 - 1964
Studium der Biologie an der Humboldt-Universität zu Berlin - 1968
Promotion - 1964 - 1978
Stellvertretende Abteilungsleiterin der Pharmakologischen Abteilung in der Arzneimittelforschung im VEB Berlin-Chemie - 1978 - 1990
Bereichsleiterin in der Zentralstelle für Diabetes und Stoffwechselkrankheiten in Berlin-Ost, Schwerpunkt Diabetesforschung, Mitglied der Gesellschaft für Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten, Mitglied der Biologischen Gesellschaft.
Sie gesteht, dass man auch bei der Demokratie manchmal kalte Füße kriegt. Sarkastisch konstatiert sie bald nach der Wende:
Regine Hildebrandts Auftritte und ihr soziales Engagement sind legendär, auch wenn ihr Kampf für Gerechtigkeit gelegentlich von schroffen Tönen begleitet wird. Zögerlichkeit mag sie gar nicht. Egal wie schwierig die vor ihr liegende Aufgabe ist, sie sagt: "Erzähl mir doch nich, dasset nicht jeht." Ihr Witz und ihre Schlagfertigkeit machen sie zur gesamtdeutschen Ikone, weil sie gleichzeitig überzeugte Bundesbürgerin und bekennende DDR-Frau ist.
Regine Hildebrandt hat kein Blatt vor den Mund genommen. Sie hat geradeheraus gesprochen und wurde zur "Beliebtesten Nervensäge Brandenburgs" (Mitteldeutsche Allgemeine 23. Juli 1993).
"Gang und gäbe ist, daß man sich immer so vorsichtig ausdrückt, daß man nichts mehr zum Anfassen hat. Das wollen die Leute aber nicht mehr. Es ist ja nicht so, daß ich immer irgendwelche knackige Sachen heraushauen möchte, aber ich sage es so, wie ich es empfinde. Und das trifft im Moment den Nerv."