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Foto: Maurizio Gambarini/dpa
veröffentlicht am 12.11.2021 - 12:24 Uhr
Der Hintergrund: Das Gleichstellungsbüro will mit der Kampagne "Zeichen setzen" und jeden Monat über sexistische Missstände in der Gesellschaft aufklären. Für November sollte über das wichtige Thema "Gewalt gegen Frauen" informiert werden.
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Dazu interviewte das Gleichstellungsbüro den Soziologen Prof. Dr. Rolf Pohl, der eine einfache Ursache für die Gewalt gegen Frauen gefunden hat: Männlichkeit.
? Die Begründung: Männer seien "auf dem Feld der Sexualität" gegenüber Frauen einer "fremden Kontrolle" unterworfen. Der Wunsch von Männern "nach Autonomie und Erhabenheit" entspreche einer "trügerischen Illusion", weswegen "Männlichkeit ein fragiler und krisenanfälliger Zustand" sei, der "bei Konflikten, die immer auch als Krise der Männlichkeit erlebt werden, notfalls mit Gewalt repariert werden" müsse.
Bizarr: In dem Interview behauptet der Soziologe, dass man Gewalt nicht nur als reale Gewalt - wie Vergewaltigungen oder Mord - verstehen sollte. Auch "reales oder digitales Mobbing", "anzügliche Bemerkungen" oder "obszöne Witze" werden in dem Interview als "Gewalt" eingestuft, die eine "beabsichtigte Auslöschung der Frau als Subjekt" und deren "Tötung" bedeuten würde.
Der Grund für solche Behauptungen liegt in modernen ("woken") Gesellschafts-Theorien, denen häufig ein spezielles Weltbild zugrunde liegt: Die Ausgrenzung von Frauen während der letzten Jahrhunderte (kein Zugang zu Bildung, kein Wahlrecht) ist demnach nicht überwunden, sondern lebt bis heute in gesellschaftlichen - kaum merkbaren - "Strukturen" oder einem kulturellen "System" fort. Das "System der männlichen Vorherrschaft", so heißt es in dem Interview, sei "kulturell in den Wahrnehmungs- und Einstellungsmustern der Einzelnen tief verankert". Gewalt gegen Frauen sei "nur die Spitze des Eisbergs, die extremste Ausprägung des Patriarchats, das sämtliche Strukturen unserer Gesellschaft durchzieht".
Auf BILD-Anfrage hieß es aus dem Auswärtigen Amt: „Die Kampagne ‚Zeichen setzen‘ ist eine Maßnahme der Gleichstellungsbeauftragten des Auswärtigen Amts und erfolgt im Rahmen des vom Gesetzgeber weit gefassten Mandats gemäß dem Bundesgleichstellungsgesetz (BGleiG).“
Ziel des BGleiG sei es, „die Gleichstellung von Frauen und Männern zu verwirklichen, bestehende Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts zu beseitigen und künftige Benachteiligungen zu verhindern und die Familienfreundlichkeit sowie die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Berufstätigkeit für Frauen und Männer zu verbessern.“
„Dabei fällt die Frage, wie die Gleichstellungsbeauftragte ihre Aufgaben wahrnimmt, in ihre alleinige Verantwortung: die Gleichstellungsbeauftragte in der Ausübung ihrer Tätigkeit weisungsfrei, d.h. sie ist in ihrer Amtsführung unabhängig“, so das Auswärtige Amt zu BILD.
Daher kommentiere das Auswärtige Amt die Kampagne insgesamt, sowie einzelne Äußerungen, die im Rahmen der Kampagne der Gleichstellungsbeauftragten gemacht werden, nicht und habe auch keinen Einfluss auf die Inhalte der Kampagne genommen.
Quelle: Politik Inland - Bild.de