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16.01.2020, 06:05 Uhr
Es ist die erste Statistik dieser Art in Nordrhein-Westfalen: Die "Gesamtjahresbilanz der Messerstraftaten 2019".
Foto: Oliver Berg/dpa
6736 Tatverdächtige wurden erfasst, davon waren 4091 Deutsche. 2645 besaßen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit, darunter 1052 als Zuwanderer bezeichnete Personen, womit "Staatsbürger eines Nicht-EU-Staates" gemeint seien, die sich entweder ohne Aufenthaltserlaubnis in Deutschland aufhielten, oder entweder als Asylbewerber, Schutz- und Asylberechtigte, Kontingentflüchtlinge oder Geduldete.
Vergleichszahlen für Straftaten, bei denen ein Messer eine Rolle spielt, sind schwer zu finden. NRW hatte im Vorjahr noch keine Statistik aufgestellt. Bundesweite einheitliche Zählungen gibt es nicht. Einzelne Länder haben jüngst erst begonnen, solche Straftaten gesondert zu erfassen, einige machen dies schon länger.
Eine Umfrage des Bayerischen Rundfunks im Mai 2019 ergab ein entsprechend gemischtes Bild: 2017 zählte man in Niedersachsen 3757 Fälle, bei denen eine Stichwaffe eine Rolle spielte, 2018 seien es 3754 gewesen. Über die Herkunft der Tatverdächtigen wollte man noch keine Aussage machen, da das Projekt noch nicht abgeschlossen sei.
In Berlin stieg die Zahl der Messerattacken im Jahr 2018 auf den höchsten Wert seit Beginn der Auswertung, mit 2795 Taten mit einem Tatmittel "Messer". Die Berliner Polizei erfasst dies seit 2008 in den Bereichen "Straftaten gegen das Leben", "Sexualdelikte" und "Rohheitsdelikte".
Quelle: Tagesspiegel