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31.07.2021 16:33
© Volker Derlath/Literaturfest München
"Wir alle haben jede Menge zu verlieren, auch in der Literatur geht es bereits ans Eingemachte", erläuterte er in einem Interview mit dem "Hamburger Abendblatt" (Samstag-Ausgabe).
Demokratie heiße nicht zuletzt, Differenzen auszuhalten - Differenzen von Meinungen wie auch Differenzen der Sprache, in der sie formuliert sind. "Das sind wir drauf und dran zu verlernen."
Er mahnte zur Mäßigung. "Wir müssen die Kunst des Zuhörens wieder neu erlernen. Und auch die des wilden Denkens, das sich nicht an Haltungsvorgaben von Links und schon gar nicht von Rechts klammert."
Der Erfolgsautor hatte seine Gedanken auch Mitte Juli in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" in dem Essay "Mein Abschied von Deutschland" dargelegt.
Alle Brücken nach Hamburg, wo er zuvor viele Jahre lebte, will Politycki aber nicht abbrechen. Dem "Hamburger Abendblatt" sagte er: "Ich werde ab und an von Wien hierher kommen und hoffentlich ein bisschen von der Entspanntheit mitbringen, die man im Wiener Alltag kultiviert."
Quelle: TAG24