veröffentlicht am 08.11.2020 - 13:07 Uhr
Forscher der Universität Michigan haben jetzt herausgefunden, dass es sich dabei um eine Autoimmunreaktion der körpereigenen Abwehr handelt, bei der spezielle Antikörper gebildet werden. Diese wiederum greifen das eigene System an, genauer gesagt die weißen Blutkörperchen.
Beim Antiphospholipid-Syndrom bildet der Körper Antikörper gegen Bestandteile des Blutes. Diese typischen Antikörper suchten die Forscher in den analysierten Blutproben.
Etwa die Hälfte der Covid-19-Patienten wiesen mindestens einen dieser Auto-Antikörper auf. Ein Viertel der Patienten zeigte zwei oder mehr Antikörper. Besonders auffällig: je höher der Titer, desto schwerer die Schädigungen an Organen wie Niere und Lunge.
Die Wissenschaftler haben große Hoffnung, dass ihre Erkenntnisse schon bald einen großen Nutzen in der Behandlung von Covid-19 haben können. Das Antiphospholipid-Syndrom wird unter anderem mit dem Wirkstoff Dipyridamol behandelt und in ersten Tests zeichnet sich ab, dass dieses auch bei Corona-Erkrankungen wirksam sein könnte.
Quelle: bild.de vom 08.11.2020