16.10.2022 11:05
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"Daten-Nachprüfungen bei geimpften Versuchsteilnehmern hätten mehr schwere Gesundheitsschäden ergeben als in Studien festgestellt", so der MDR.
Der Sender führte ein Interview mit dem US-Pharmazieprofessor Doshi. Peter Doshi ist Professor für Pharmazie an der Universität of Maryland und Mitherausgeber des "British Medical Journals" (BMJ), eines der renommiertesten Wissenschaftsmagazine der Welt.
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Wissenschaftler im In- und Ausland fordern nunmehr "eine unabhängige Prüfung der Zulassungsstudien der Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna".
Jene Studien seien zwar veröffentlicht, Hersteller sollen jedoch "nach wie vor essenzielle Daten unter Verschluss" halten. Das behauptete der renommierte US-Pharmazieprofessor gegenüber dem MDR.
Das Video ist auf mdr.de zu sehen.
In Hinsicht auf Hinweise auf einen potenziell größeren Schaden als Nutzen des Impfstoffes gerade für die jüngere Generation, ist es "dringend erforderlich, dass die Zulassungsbehörden die Hersteller zwingen, alle Daten freizugeben und diese dann unabhängig zu bewerten", so Doshi.
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Anhand der bisher veröffentlichten Studiendaten der Hersteller habe Doshi mit Unterstützung einer Gruppe aus erfahrenen Klinikern, Epidemiologen und Statistikern aus den USA, Australien und Spanien eine sogenannte "Re-Analyse" versucht.
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Der MDR hebt hervor, dass die Forscher selbst "keine eigenen Studien gemacht, sondern die bisher veröffentlichten Daten der Hersteller einer erneuten Bewertung unterzogen" hätten.
Wie Doshi erklärte, hätten die Daten-Nachprüfungen bei den geimpften Versuchsteilnehmern "sehr viel mehr schwere Gesundheitsschäden ergeben als in der Studie festgestellt":
"Beim mRNA-Impfstoff von Pfizer/BioNTech lag der Wert 36 Prozent darüber, bei Moderna sechs Prozent in den Altersgruppen ohne Kinder und Senioren. Bezogen auf 10.000 Geimpfte ergaben sich bei Pfizer/BioNTech 18 und bei Moderna sieben Fälle mit schweren Komplikationen, darunter Herzschädigungen, Thrombosen und andere Störungen der Blutgerinnung", so der MDR.
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Der Schwerpunkt der Doshi-Studie sei es klarzumachen, "die Häufigkeit der schweren Nebenwirkungen zu analysieren, also solcher Nebenwirkungen, die in besonders hohem Maße als besorgniserregend gelten und einen Krankenhausaufenthalt zur Folge haben können".
Die Wissenschaftler hätten zum Vergleich die Rückgänge der Covid-Hospitalisierungen untersucht, die ja in umgekehrtem Verhältnis dazu stehen.
In der Moderna-Studie erlitten "15 von 10.000 geimpften Teilnehmern eine schwere Nebenwirkung". Dagegen wurde das Risiko eines schweren Verlaufs nur um etwa sechs pro 10.000 geimpfter Teilnehmer im Vergleich zur Placebogruppe verringert.
In der Pfizer/BioNTech-Studie war das Risiko einer schweren Nebenwirkung mit zehn pro 10.000 höher als die Risikoreduktion für eine Hospitalisierung aufgrund von Covid-19 im Vergleich zur Placebogruppe mit zwei von 10.000 Teilnehmern.
Die Impfstoffe seien zwar weltweit milliardenfach verabreicht worden, so Doshi, dennoch "würden die sogenannten Primärdaten der Studienteilnehmer von den Herstellern nach wie vor unter Verschluss gehalten".
Anfragen an die Hersteller wie auch die FDA, die amerikanische Zulassungsbehörde, seien unbeantwortet geblieben: "Die Wissenschaft ist darauf angewiesen, dass Daten geteilt werden. Wenn dies nicht erfolgt, könne man auch nicht mit gutem Gewissen davon ausgehen, dass diese Impfstoffe eine wissenschaftliche Grundlage haben."
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Wenn eine Kritik an den Impfungen auftritt, ist die Gegenansicht an dieser nicht weit. So bezeichnet der "Faktenfuchs" vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen (BR) die Untersuchung als eine "Fragwürdige Studie zu Impfstoff-Nebenwirkungen".
Faktenfuchs schreibt: "Eine 'hochbrisante Studie' soll angeblich bestätigen, dass die mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 weitaus häufiger Nebenwirkungen hervorrufen als bekannt."
Dafür liefere die Studie allerdings keinen Beleg. Ebenso wenig für die Behauptung, bei den mRNA-Impfstoffen wäre das Risiko größer als der Nutzen. Als Beleg dient ein Artikel in der Fachzeitschrift Vaccine vom 22. September 2022. Dieser Artikel rief jedoch nach seinem Erscheinen "heftige Kritik hervor".
Der irische Wissenschaftsautor David Robert Grimes beispielsweise bezeichnet diesen "als völligen Blödsinn" ("utter bunk") und kompletten Müll ("Hot flaming garbage").
Er und andere Kritiker erkennen in Doshis Nebenwirkungs-Studie "unter anderem Rosinenpickerei bei den Daten" - sie hätten "so lange mit diesen herumgespielt, bis das herauskam, was sie haben wollten", so der Faktenfuchs weiter.