Wir dokumentieren hier einen Erfahrungsbericht von Petra Ottmann, deren Tochter am 9. März 2021 im Alter von 32 Jahren an einer Hirnblutung verstorben ist. Wie das Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Münster festgestellt hat, wurde die Blutung durch eine vorherige Schutzimpfung von AstraZeneca gegen das Coronavirus ausgelöst. Zwischen dem Start der Impfkampagne im Dezember 2020 und Ende Juli 2021 wurden dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) insgesamt 1.254 Todesfälle nach einer Corona-Impfung gemeldet, das entspricht 0,002 Prozent der in diesem Zeitraum geimpften Personen (rund 51,5 Millionen). In 48 Fällen, also bei 0,0009 Prozent der geimpften Personen, hält das PEI einen ursächlichen Zusammenhang mit der Impfung für möglich oder wahrscheinlich. Seit April empfiehlt die Ständige Impfkommission den Impfstoff von AstraZeneca nicht mehr für Menschen unter 60 Jahren.
Stand: 17.09.2021 | Lesedauer: 6 Minuten
Von Petra Ottmann
Es ist mittlerweile mehr als ein halbes Jahr vergangen, seitdem meine Tochter Dana mit 32 Jahren an der Impfung von AstraZeneca gestorben ist. Jeden Tag denke ich an sie und ich vermisse sie so sehr, dass ich manchmal nicht weiß, wie ich damit weiterleben soll. Ich habe eine Therapie begonnen und hoffe dadurch, meine Trauer irgendwie zu verarbeiten.
Vergessen kann ich nicht, zumal ich in den Medien jeden Tag mit dem Thema Corona und Impfung konfrontiert werde. Es besteht also keine Möglichkeit, dem irgendwie zu entgehen. Schlägt man die Zeitung auf, geht man ins Internet oder schaltet man den Fernseher ein - die Impfung und der für mich damit verbundene Tod meiner Tochter sind allgegenwärtig.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, lese und höre ich überall von diesen unsozialen Impfverweigerern, die sich nicht impfen lassen wollten. Dafür gebe es keine wissenschaftlich nachvollziehbaren Gründe. Die Mittel seien millionenfach erprobt und der Nutzen überwiege bei Weitem mögliche Schäden. Für meine Tochter ist der größtmögliche Schaden eingetreten, und sie ist nicht das einzige Todesopfer der Impfungen.
Noch im Juni schrieb mir eine junge Frau und Mutter, dass ihr kerngesunder Mann mit 34 Jahren an der Impfung mit Johnson & Johnson verstorben sei. Ursache war eine Hirnvenenthrombose. Obwohl er einige Tage nach der Impfung über Kopfschmerzen klagte, schrieb man diese Beschwerden nicht eben jener Impfung zu - er starb kurz darauf.
Es hat mich fassungslos gemacht, dass drei Monate nach dem Tod meiner Tochter immer noch ein Mensch an einer Thrombose durch eine Coronaimpfung sterben musste. Mittlerweile sollten doch alle Ärzte diese verheerende Nebenwirkung kennen - doch weit gefehlt.
Die Politik der Bundesregierung zur Bekämpfung der Pandemie besteht zurzeit hauptsächlich aus einer Maßnahme: dem Impfen. Dass ich persönlich dieser Maßnahme kritisch gegenüberstehe, wird niemanden wundern. Auch viele Leute aus dem näheren und weiteren Umfeld meiner Tochter sehen die Impfung skeptisch und haben Angst davor.
Wenn eine gesunde junge Frau vom einen auf den anderen Tag stirbt, hinterlässt das Spuren. Ich bin weder eine Impfgegnerin, noch leugne ich das Coronavirus. Wenn aus meiner Sicht aber mal wieder besonders leichtfertig für die Impfung geworben wird und Impfunwillige mit Schimpf und Schande überhäuft werden, äußere ich mich im Internet manchmal zu den Beiträgen, indem ich auf das Schicksal meiner Tochter aufmerksam mache.
Wenn ich mich zu Äußerungen von Politikern und Medizinern wie Jens Spahn oder Frank Ulrich Montgomery zu Wort melde, bekomme ich von diesen Personen keine Rückmeldung, nur von anderen Lesern. Neben ernst gemeinten Beileidsbekundungen wird häufig argumentiert, dass immer wieder Menschen an Medikamenten sterben; selbst Aspirin könne tödlich sein.
Das ist sicherlich richtig, aber das Argument zieht in diesem Fall meiner Meinung nach nicht: Wenn man ein Medikament nimmt, weil man eine Krankheit hat und es einem schlecht geht, dann will man Linderung und, wenn möglich, Heilung. Die Nebenwirkungen kennt man und nimmt sie in Kauf. Die Mittel sind lange erprobt, sie stehen nicht unter dem Vorbehalt der Notzulassung oder der bedingten Zulassung.
Gegen Corona hat sich meine Tochter, die als Psychologin in einer Rehaklinik tätig war, impfen lassen, um ihre Patienten zu schützen, um meine Mutter und mich nicht zu gefährden und uns auch wieder guten Gewissens besuchen zu können. Sie hat der Medizin und der Politik vertraut.
Es ist aber nun mal so: Die Erprobung der Impfstoffe erfolgt letztlich mit allen Impfwilligen als Versuchskaninchen, meine Tochter eingeschlossen. Olaf Scholz wurde für diese Äußerung stark kritisiert, hält man so doch die ohnehin so schwierigen Impfunwilligen weiter von einer Impfung ab. Sollte nicht aber jeder alle Risiken kennen und dann abwägen, ob er oder sie für oder gegen eine Impfung ist? Todesfälle sind bekannt, und ob es Langzeitfolgen geben wird, kann niemand sagen.
Dennoch spaltet man die Gesellschaft bewusst in zwei Klassen: die Geimpften als die Guten, Verantwortungsvollen, die Ungeimpften als unsolidarische Impfverweigerer. Alleine das Wort ist schon eine Zumutung. Dass sich in einer Demokratie jeder frei von Zwang selbst für oder gegen eine Sache - hier die Impfung - entscheiden sollte, scheint nicht mehr zu gelten. Man erhöht den Druck auf die Ungeimpften und treibt somit die Spaltung der Gesellschaft weiter voran.
Ich halte das mit den Prinzipien einer offenen freien Gesellschaft und unserem Grundgesetz nicht für vereinbar. Noch weiß niemand genau, wie viele Geimpfte das Virus verbreiten - aber schuld an steigenden Infektionszahlen sind immer nur die Ungeimpften. Man ermöglicht wieder das Reisen, erlaubt Großveranstaltungen, und steigen die Coronazahlen, sind die Ungeimpften natürlich der Grund dafür.
Sie haben schon längst für mich entschieden: Ich muss mich impfen lassen, weil es gut für mich und die Gesellschaft ist - wenn nötig mit Zwang. Es war ja schon immer so, dass die Mehrheit recht hat, Minderheitenrechte und meine persönlichen Erfahrungen tun da nichts zur Sache. Ich gehöre nach Meinung von Joachim Gauck zu den "Bekloppten" - vielen Dank.
Der Weg, auf dem ich mich bewege, ist ein schmaler Grat. Einerseits möchte ich auf keinen Fall von Verschwörungstheoretikern und Corona-Leugnern vereinnahmt werden. Zum anderen ist der Tod meiner Tochter durch die Impfung real. Ich lasse nicht zu, dass ihr Schicksal als Kollateralschaden abgetan und verschwiegen wird, nur um die Impfmoral aufrechtzuerhalten. Offizielle Beileidsbekundungen habe ich nur vom Leiter des Krisenstabes und dem Landrat des Kreises Herford erhalten. Beide waren für das Impfzentrum, in dem meine Tochter geimpft wurde, verantwortlich.
Zum Abschluss noch eine Information zu den Kosten. Da meine Tochter an den Folgen einer Impfung gestorben ist, steht mir eine Entschädigung für die Kosten der Beisetzung nach dem Bundesversorgungsgesetz zu. Geschädigte, die die Impfung überlebt, aber Impfschäden davongetragen haben, können ebenfalls eine Entschädigung nach dem Bundesversorgungsgesetz beantragen. Man muss nachweisen, dass die Impfung auch die Ursache ist.
Natürlich habe ich mich gefragt, was dem Staat ein Menschenleben, geopfert für die Allgemeinheit, wert ist. Der Betrag deckt gut die Hälfte der tatsächlich entstandenen Beisetzungskosten. Die Anwaltskosten, damit ich die Ansprüche geltend machen konnte und Einblick in das Leichenöffnungsprotokoll erhielt, erstattet niemand. Am Ende wurden mir 5460 Euro überwiesen.
Damit ist der Tod meiner Tochter für die Bundesrepublik Deutschland erledigt.
Quelle: welt.de vom 17.09.2021