04.11.2021 18:35
Ein endgültiger Obduktionsbericht lag am Donnerstagabend noch nicht vor. "Der bisherige Stand der Obduktion legt einen Zusammenhang nahe", sagte Kirsten von der Lieth, Pressesprecherin des Kreises.
Die Obduktion am Rechtsmedizinischen Institut des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf sei abgeschlossen, die Proben würden jedoch noch untersucht. "Wir gehen davon aus, dass das Abstimmungsbedürfnis wegen der Brisanz größer ist als normal", ergänzte sie.
Das Kind, bei dem Vorerkrankungen vorlagen, war zwei Tage nach der Zweitimpfung mit dem Impfstoff Biontech gestorben.
Nach einer Mitteilung des Paul-Ehrlich-Institutes (PEI) in Langen (Hessen) wies das Kind schwere Vorerkrankungen auf, inklusive einer kardio-vaskulären, also Herz und Gefäße betreffenden Vorerkrankung.
Gemeldete Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona- Impfung bei Kindern und Jugendlichen sind extrem selten.
Bisher hat das PEI aber nach eigenen Angaben von diesem Donnerstag keinen der Todesfälle nach Covid-19-Impfung von 12- bis 17-Jährigen, die aus Deutschland gemeldet wurden, als wahrscheinlich oder möglicherweise im ursächlichen Zusammenhang mit der Covid-Impfung stehend bewertet.
Zum Vergleich: Laut Wochenbericht des Robert Koch-Institut (RKI) vom 28. Oktober sind bislang 29 validierte Todesfälle in Zusammenhang mit Corona bei unter 20-Jährigen übermittelt worden. Bei 19 Fällen lagen demnach Angaben zu bekannten Vorerkrankungen vor.
"Wir sehen uns hier mit einem besonders tragischen Fall konfrontiert", sagte der Leiter des Gesundheitsamtes Kai Dehne. "Rein statistisch treten gravierende Impfnebenwirkungen mit Todesfolge extrem selten auf, aber die betroffene Familie trifft das mit aller Unbarmherzigkeit zu einhundert Prozent. Den Angehörigen gehört mein tiefes Mitgefühl."
Unter #EsKoennteDeinKindSein tobte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter am Donnerstag ein Streit zwischen Gegnern und Befürwortern einer Impfung für Kinder.
Quelle: Tag24