Artikel von: RALF SCHULER veröffentlicht am 13.08.2021 - 22:41 Uhr
In der Sitzung der Unionsfraktion am Freitag sagte Spahn nach BILD-Informationen: "Die vierte Welle kommt. Wir haben aber noch nicht so viele geimpft, dass eine Belastung des Gesundheitswesens ausgeschlossen ist. Jeder, der nicht geimpft ist, wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten Monaten anstecken."
Und dann: Man müsse "durchhalten bis zum Frühjahr"!
Im Klartext: Die aktuellen Corona-Regeln (Maske in Bussen, Bahnen und Innenräumen, Tests etc.) sollen verlängert werden.
"Das ist gesellschaftlicher Impfzwang!"
Das gilt nicht mehr!
Spahn sagt sogar: "Maske tragen ist doch keine Lebenseinschränkung." Er wisse "die große Mehrheit der Deutschen hinter sich, anders als die BILD behauptet", sagte der Minister in der Sitzung. Diejenigen, die ihn auf der Straße anbrüllten, seien nicht die Mehrheit.
Außerdem soll der Druck auf Ungeimpfte weiter hoch bleiben. Das verlangen auch andere Unionspolitiker. Fraktionsvize Katja Leikert (46, CDU) wollte u. a. wissen, ob Ärzte Ungeimpfte aus ihrer Praxis wegschicken dürften.
An der Inzidenz (Neuinfizierte je 100.000 Einwohner) als wichtigstem Wert hält Spahn ebenfalls fest.
Der Minister versuchte sogar, die Zahlen künstlich raufzurechnen. Eine Inzidenz von 35 sei im Grunde eine 100er-Inzidenz, weil sie nur aus dem Kreis der Ungeimpften stamme.
Genauso hatte Kanzlerin Angela Merkel (67, CDU) auch argumentiert.
Dobrindt will stattdessen neben Inzidenz auch "Impffortschritt und Intensivbettenbelegung" als wichtige Kenngrößen.
Quelle: Corona-Krise: Die Planlos-Regierung - Politik Inland - Bild.de