30. September 2024 22:34 Uhr
© Patrick Seeger / DPA
Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp sprach bei "Hart aber fair" Klartext - wieder einmal. Diesmal ging es gegen einen bestimmten Schlag Superreicher. Dafür gab's viel Beifall.
"Können wir uns die Reichen noch leisten?", fragte Louis Klamroth in seinem ARD-Talk "Hart aber fair" am Montagabend - und schon nach wenigen Minuten wurde klar, dass sich bei Weitem nicht nur der ärmere Teil der Gesellschaft die Gerechtigkeitsfrage stellt.
Für Wolfgang Grupp, der als Kaufmann jahrzehntelang die Geschäfte des Textilunternehmens Trigema führte und selbst millionenschwer ist, hat Gerechtigkeit aber weniger etwas mit dem Inhalt des Portemonnaies, als vielmehr mit dem vorhandenen oder nicht vorhandenen Anstand reicher Menschen zu tun. Der Unternehmer redete sich förmlich in Rage - und teilte in der Sendung kräftig gegen bestimmte Vertreter der Superreichen aus:
Reichtum per se sei kein Problem, ordnete Grupp seine Sicht der Dinge in der Sendung ein: Es gebe vermögende Firmeninhaber wie Reinhold Würth oder Martin Herrenknecht, vor denen er in die Knie gehe. "Das sind Unternehmer, die Tausende von Arbeitsplätzen unterhalten, wo die Mitarbeiter stolz sind, bei denen zu arbeiten."
Ein Problem sei, dass viele Manager nicht mehr persönlich für geschäftliche Misserfolge haftbar seien. Er zahle als persönlich haftender Unternehmer die gleichen Steuern wie jemand, der nicht persönlich hafte, erläuterte der frühere Textilfabrikant und zeigte sich damit unzufrieden: "Wir brauchen endlich mal wieder die Verantwortung und Haftung zurück!"
Jene Reiche, die Leistung bringen, müssten geachtet werden. "Und die, die nur abzocken und dann am Schluss Insolvenz machen, die müssen wir in die Haftung bringen. Das muss endlich zurück!"