Sonntag, 02. Mai 2021
Das BGR hatte vergangene Woche eingeräumt, die Schallemissionen von Windrädern nach einer frühen Datenerhebung im Jahre 2004 zu hoch angegeben zu haben. Lobbyvertreter forderten als Konsequenz von der Bundesregierung, den Mindestabstand zwischen Windrädern und Wohnbebauung noch weiter zu verringern. Die frühere Grünen-Chefin und Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie, Simone Peter, sah darin einen angeblichen Beleg für die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Windkraftanlagen, berichtet die "Welt".
Das Gegenteil sei jedoch der Fall, sagte Vahl, der als Leiter der "Arbeitsgruppe Infraschall" der Universitätsmedizin Mainz seit Jahren die Wirkung von Infraschall auf Zellgewebe und Organe erforscht:
Weil Windkraftanlagen heute zudem sehr viel größer sind als im Untersuchungszeitraum 2004, sei es umso dringlicher, die gesundheitlichen Auswirkungen von Infraschall eingehend zu untersuchen, sagte Vahl. Die modernen, größeren Anlagen "emittieren einen erheblich höheren Schalldruck, außerdem verschiebt sich die Emission zu niedrigeren Frequenzen, die sehr wahrscheinlich ein höheres Gesundheitsrisiko bewirken." Die Korrektur der BGR ändere nicht die grundsätzlichen Stress-Wirkungen von Infraschall auf den Körper.
Quelle: ntv.de, mba/DJ