Von Harald Martenstein Freier Kolumnist und Autor
Veröffentlicht am 16.09.2025 Lesedauer: 4 Minuten
Quelle: Matthias Schardt/kombinatrotweiss
Ich habe ein Problem mit meinem Land. Das Problem wird größer und größer. Die Hoffnung wird kleiner und kleiner.
Jedes Mal, wenn ich von einer Auslandsreise zurückkehre, wird mir wieder bewusst, wie heruntergekommen mein Land ist. Nun ja, ich lebe in Berlin, womöglich der abgefucktesten Metropole Europas. Aber das kann übertrieben sein. Die Hauptstadt der Republik Moldau kenne ich nicht.
Die Infrastruktur ist kaputt, allein schon die Bahn wieder in Schuss zu bringen, wäre gigantisch teuer. Die Schulen schaffen es nicht mehr, allen Kindern das Lesen beizubringen, auch, weil immer mehr Kindern die deutsche Sprache unbekannt ist. Alles, was man dagegen tun könnte, ist gigantisch teuer.
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Während dieses Land sich in dem, verglichen mit seinen Nachbarn, miesesten Zustand meiner beträchtlichen Lebensspanne befindet und aus jeder seiner Poren Reformbedarf ausdünstet, hat man seinem Motor, der Industrie, den Sprit abgedreht. Gleichzeitig läuft ein superteures, durch Schulden finanzierbares Umverteilungsprogramm namens Bürgergeld von denen, die arbeiten, zu denen, die nicht arbeiten.
Es ist nicht so, dass die Lage aussichtslos wäre. Es müsste halt endlich mal losgehen mit den Reformen. Dass sie von dieser Koalition nicht im nötigen Umfang zu erwarten sind, wird immer mehr Leuten immer klarer.
Die Symbolfigur dieser Regierung heißt für mich Bärbel Bas, sie ist Ministerin für Arbeit und Soziales, SPD-Vorsitzende und hat Kanzler Friedrich Merz vorgeworfen, er rede Bullshit. Verglichen mit Bärbel Bas war Christian Lindner zu seinem Kanzler Olaf Scholz immer relativ nett. In Bas hat das "Weiter so" Menschengestalt angenommen. Ein Sozial- und Rentensystem, das sich nur noch durch Schulden finanzieren lässt, und das auch noch bei schrumpfender Wirtschaftskraft, führt früher oder später in den Untergang. Die DDR hat es vorgemacht.
Bärbel Bas und die Ihren träumen von Steuererhöhungen, wahrscheinlich jede Nacht. Wäre es nicht wunderbar, wenn man die Steuern einfach in unbegrenzter Höhe dem staatlichen Geldbedarf anpassen könnte?
Gegen die dann erfahrungsgemäß einsetzende, sozial ungerechte Massenflucht der Arbeitenden gibt es ein in Deutschland altbewährtes Mittel. Know-how wäre vorhanden. Der neue antifaschistische Schutzwall müsste allerdings für die SPD so konstruiert sein, dass jeder Straftäter und jeder Islamist hereinkommt, aber kein Steuerzahler mehr hinaus.
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Nicht die Probleme, die Deutschland zurzeit hat, machen mir Angst. Da sage ich: Wir könnten es immer noch schaffen. Es ist das Maß an Wirklichkeitsverleugnung und Wunschdenken im herrschenden Milieu, das Angst macht.
Sowohl die leeren Kassen der Kommunen als auch das in Zeitlupe kollabierende Bildungswesen hängen nicht nur, aber doch wesentlich mit der Überforderung durch Massenmigration zusammen. Um die bereits erfolgte Zuwanderung der letzten Jahre halbwegs zu bewältigen, reicht es nicht aus, die Zahlen auf knapp 200.000 im Jahr zu reduzieren, wie es zurzeit der Fall ist. Im Grunde weiß das jeder. Es wäre der Mut erforderlich, sich mit der Migrationslobby ernsthaft anzulegen, diesen Mut kann ich in der Regierung nicht erkennen.
Ich möchte nicht, dass meine Kinder in wenigen Jahrzehnten in einem Land aufwachen, das mehr Syrien oder Afghanistan ähnelt als dem Deutschland des Jahres 2014. Ist dieser Wunsch wirklich faschistisch? Kriegt jetzt Alice Weidel Probleme mit dem "Spiegel", falls ich sie zu meiner Geburtstagsparty einlade?
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Ich rede natürlich nicht von Deutschen wie Lale Akgün, Güner Balci, Seyran Ates oder Hamed Abdel-Samad. Ich denke an die von ihrer gottgegebenen Überlegenheit überzeugten, ungebildeten und aggressiven Massen, die schon jetzt zu einer Gefahr für das jüdische Leben in Deutschland geworden sind und sich nicht selten wie Eroberer aufführen. Sie sind eine Gefahr für die liberale Demokratie, denn von Toleranz halten sie wenig. Wenn sie erst mächtig geworden sind, werden sie ihre Macht benutzen. Inzwischen sind sie so viele, dass sie Integration gar nicht mehr nötig haben.
Ein Kennzeichen, das religiöse Fanatiker und viele Linke gemeinsam haben, ist die Unfähigkeit, aus Fehlern zu lernen. So wie viele westdeutsche Linke die Dissidenten in der DDR ignorierten und sich lieber mit SED-Bonzen an einen Tisch setzten, so ignorieren heute viele Linke die Warnungen der liberalen Muslime und halten den Import von Antisemitismus, Schwulen- und Frauenhass für ein Zeichen von Weltoffenheit.
Kurz gesagt: Wenn ich heute 30 oder 40 wäre, würde ich dieses Land verlassen. So, wie's gerade läuft, hat es keine Zukunft.
Natürlich wäre es auch eine Lösung, wenn Dänemark uns annektieren würde. Es lebe König Frederik!