Von: Gunnar SchupeliusKolumnist
23.10.2023 - 18:38 Uhr
Die Wissenschaftler des IQB geben an, dass das "Kompetenzniveau insbesondere im Verstehen der gesprochenen Sprache" im Zeitraum 2015 bis 2022 "deutlich zurückgegangen" sei. Sie weisen ausdrücklich darauf hin, dass der Verlust der Sprachkompetenz mit "den beiden großen Zuwanderungs- und Flüchtlingswellen ab 2015" im Zusammenhang stehe, Jugendliche "mit Zuwanderungshintergrund" seien besonders betroffen.
Schulsenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) sprach von "besorgniserregenden Befunden". Der Schlüssel zur Lösung des Problems liege "in einer intensiven Sprachförderung". Das ist sicher richtig, doch bemühen sich die Schulen ja schon seit vielen Jahren um eine intensive Sprachförderung.
Der Erfolg bleibt aus und das hat einen Grund: Der IQB-Bericht weist auf das Sprachproblem zu Hause hin.
Fazit der IQB-Wissenschaftler: "Jugendliche, die in ihren Familien nur manchmal oder nie Deutsch sprechen, zeigen im Schnitt ein geringeres Kompetenzniveau im Lesen und Zuhören als Jugendliche, die in ihren Familien immer Deutsch sprechen".
Wenn aber der Anteil der Schüler steigt, die die deutsche Sprache nicht ausreichend verstehen, um zu lernen, dann ziehen sie die anderen mit nach unten, dann sinkt das Leistungsniveau in den Klassen ab, das haben verschiedene Studien nachgewiesen.
Können die Lehrer diese Abwärtsspirale stoppen? Nein, das ist ganz unmöglich, denn sie müssen in den verschiedenen Fächern den Unterrichtsstoff vermitteln und sind darauf angewiesen, dass die Schüler einfache Texte verstehen und den Inhalt wiedergeben können. Das ist aber zunehmend nicht der Fall. Mit der Sprachkompetenz steht und fällt die gesamte Ausbildung.
An den Schulen treten die Folgen der unkontrollierten Migration in aller Deutlichkeit zutage: Zu viele Menschen sind mit zu wenig Bildung eingewandert oder ohne den Willen, dafür zu sorgen, dass ihre Kinder die deutsche Sprache angemessen beherrschen. Es ist naiv zu glauben, dass die Lehrer das Problem lösen könnten, sie können es nicht.
Kein Weg führt an der Wahrheit vorbei, dass wir nicht immer mehr Menschen aufnehmen können, die an der Bildung scheitern. Das kann unser Land nicht verkraften.