Weitere 10.000 Kämpfer Bundeswehr verdoppelt Zahl ausgebildeter ukrainischer Soldaten

31.01.2024, 14:06 Uhr

Ukrainische Soldaten bei der Ausbildung am Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 A5. Die Bundeswehr befähigt die Ukrainer, das Waffensystem zu nutzen und instand zu setzen.
(Foto: picture alliance/dpa)

Nach den USA ist Deutschland der größte Unterstützer der Ukraine und leistet die Hälfte der Hilfe aus Europa. Zudem hat die Bundeswehr im Rahmen der EU-Mission ein Viertel von den rund 40.000 ukrainischen Soldaten ausgebildet. Nun sollen nochmal 10.000 Ukrainer an den Waffensystemen trainiert werden.

Deutschland will in diesem Jahr weitere 10.000 Soldaten aus der Ukraine ausbilden. In Brüssel sagte Verteidigungsstaatssekretärin Siemtje Möller, das Training solle wie im vergangenen Jahr im Rahmen der europäischen Ausbildungsmission EUMAM erfolgen. Für Deutschland sei klar, dass man weiter fest an der Seite der Ukraine stehe.

Über die EU-Mission wurden bislang rund 40.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten in der EU ausgebildet. Sie war im November 2022 von den Außenministern der Mitgliedstaaten beschlossen worden. Damals hatte es geheißen, es sollten erst einmal bis zu 15.000 ukrainische Soldaten in Deutschland, Polen und anderen EU-Ländern ausgebildet werden. Später wurde das Ziel dann auf 30.000 und dann auf 40.000 hochgeschraubt. Die Bundeswehr hat davon etwa 10.000 trainiert.

Die EU will mit der Mission dazu beitragen, dass sich die ukrainischen Truppen künftig noch besser als bislang gegen die Angreifer aus Russland verteidigen können. Zudem geht es auch darum, die Durchhaltefähigkeit des Landes in dem Konflikt zu erhöhen. Die deutsche Bundeswehr bildet ukrainische Streitkräfte unter anderem am Flugabwehrsystem Patriot, der Panzerhaubitze 2000, dem Schützenpanzer Marder und den Kampfpanzern Leopard 1 und Leopard 2 aus. Zudem gibt es Trainings in militärischer Führung und im Sanitätsbereich.

Nach Angaben der Bundeswehr waren zuletzt durchschnittlich rund 1500 Bundeswehrangehörige an der Mission beteiligt. Sie kamen demnach als Ausbilderinnen und Ausbilder, aber auch in der Versorgung der ukrainischen Kräfte sowie als Sprachmittlerinnen und Sprachmittler zum Einsatz. Ein Bundestagsmandat gibt es für den Einsatz nicht, da er keinen Einsatz bewaffneter Streitkräfte im Sinne des Parlamentsbeteiligungsgesetzes darstellt.

Die EUMAM ist die erste Ausbildungsmission auf europäischem Boden. Bislang wurden Soldatinnen und Soldaten aus Partnerländern vor Ort ausgebildet. Dies ist in der Ukraine allerdings zu gefährlich.


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