02.09.2024 - 20:00 Uhr
Grünen-Parteichefin Ricarda Lang (30) wurde in der ARD gefragt, ob "die grüne Migrationspolitik hier in Sachsen und Thüringen nicht klar gescheitert" sei.
Antwort: "Nein, ich glaube nicht, dass das das Thema ist, das die Menschen hier am meisten umgetrieben hat." Realitätsverweigerung. Denn Deutschlands führende Meinungsforscher attestieren Migration klar als ein wahlentscheidendes Thema.
Ähnlich Grünen-Geschäftsführerin Emily Büning (39): "Wir haben steigende Wirtschaftszahlen", behauptete sie. Dabei SCHRUMPFTE die Wirtschaft im zweiten Quartal um 0,1 Prozent.
Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Zur SPD-Katastrophe (6,1 Prozent in Thüringen, 7,3 in Sachsen) verwies SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert (35) auf die abgewendete Gefahr, aus den Landtagen zu fliegen. Sein Fazit: "Kämpfen lohnt sich. Wir werden gebraucht. Es gibt auch Menschen, die unsere Politik wollen." Die Mehrheit aber offenbar nicht.
Kühnert kündigte gar an, man wolle sich "nicht mehr auf der Nase herumtanzen lassen von anderen, die krachend (...) jetzt rausgewählt worden sind". Ganz so, als wäre seine Partei in Thüringen und Sachsen nicht selbst nahe der Fünf-Prozent-Hürde.
Realitätsverweigerung auch bei SPD-Chefin Saskia Esken (63). Die sagte, Olaf Scholz (66) sei "ein starker Bundeskanzler", werde die Partei in die Bundestagswahl führen. "Und wir werden diese Wahl mit ihm auch gewinnen."
Dabei steht Scholz' Spitzenkandidatur längst infrage. Und die Union ist in Umfragen doppelt so stark.
Im Deutschlandfunk war Esken zudem "zuversichtlich", die Ampel werde "weiterhin zusammen gut arbeiten". Weiterhin?
FDP-Chef Christian Lindner (45) "schmerzen" die Ergebnisse. Bei "X" schrieb er aber auch: "Schon morgen geht es wieder weiter. Und auch für die anderen Parteien (...) gibt es viel zu bedenken."