25.04.2024 - 11:58 Uhr
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Jetzt beschäftigt das kriminelle Leben des jungen Mannes, der als zehnjähriger Flüchtling nach Deutschland kam, die Politik.
Amir N. (18) soll der Rädelsführer der Bande "315er" sein - benannt nach einem Parkhaus in Hamburg. Die "315er", so Ermittler, zwangen 14- bis 16-Jährige mit Schlägen und Morddrohungen zum Drogen-Dealen. Einsatzgebiet der Dealer-Sklaven: u. a. der feine Hamburger Jungfernstieg.
Kürzlich soll Banden-Boss Amir N. mit einer Schusswaffe hantiert haben. Daher rückten Spezialeinheiten an, um ihn aus seinem Kinderzimmer zu holen.
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Ein Haftrichter schickte Amir N. in den Jugendknast. Bei Banden-Mitgliedern stellten die Fahnder Drogen, Waffen und Bargeld sicher.
Der Fraktionschef der Hamburger CDU, Dennis Thering (40), wollte mehr wissen über die Bande und den Haupttäter. Die Antworten des Senats zeigen das ganze Dilemma der deutschen Migrationspolitik.
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Der Senat räumt ein: "Er ist seit dem 17. Mai 2022 als Intensivtäter polizeilich ausgeschrieben. Der Beschuldigte wird zudem seit dem 31. Mai 2022 im Obachtverfahren geführt."
Dieses "Obachtverfahren" bedeutet: Die Hamburger Behörden wurden dazu verpflichtet, "die strafrechtlich auffälligsten Gewalttäter unter 21 Jahren in den Fokus der behördlichen Institutionen zu nehmen und unter eine kontinuierliche Beobachtung zu stellen."
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Amir N. wegen schwerem Raub, gefährlicher Körperverletzung, Nötigung, Bedrohung, Drogenhandel.
Demnächst steht die Entscheidung über die Zukunft des dauerkriminellen Amir N. an.
Innenministerin Nancy Faeser sagte kürzlich: "Wer sich nicht an die Regeln hält, muss gehen." Ministerkollege Cem Özdemir dazu: "Wer nach Deutschland kommt, um Schutz zu suchen und hier straffällig wird, kann keine Nachsicht erwarten. Der muss unser Land wieder verlassen."