Trotz Rekord-Preisen für Verbraucher Deutschland verschenkt Strom ins Ausland

veröffentlicht am 02.11.2021 - 08:52 Uhr

Unfassbar: Während Verbraucher den höchsten Strompreis (32 Cent/Kilowattstunde) aller Zeiten zahlen müssen, wird immer wieder Strom ins Ausland verschenkt, weil hier die Netze überlastet sind. Goldgrube? Der Wind-Energiepark "Odervorland" im Landkreis Oder-Spree
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Energie-Irrsinn in Deutschland!

Bis zu eine halbe Milliarde Euro kosteten die Verbraucher die Strom-Geschenke der Regierung an EU-Staaten wie Österreich, Polen oder die Niederlande. Sie werden fällig, wenn die Netze zum Beispiel in Sturmperioden überlastet sind und der Strom zum Nulltarif oder sogar mit Zuzahlung ("Negativ-Preise") ins Ausland "verklappt" werden muss.

Absurd: Gleichzeitig erhielten Besitzer von Windkraftanlagen im Jahr 2020 insgesamt 761 Millionen Euro an Erstattungen für Strom, den sie weder produziert noch geliefert hatten ("Phantom-Strom").

Grund: Ihre Windräder standen wegen Überlastung der Netze still. Auch dann fließt an sie Geld, so ist es im EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz), das die Energiewende vorantreiben soll, festgelegt.

Ex-Topmanager Prof. Fritz Vahrenholt (72) zu BILD: "Solange keine ausreichenden Leitungen und Speicher vorhanden sind, wird der Ausbau der Windenergie nur zu mehr Abschaltungen und Kosten führen. Und bei Windflaute importieren wir teuer Atom- und Kohlestrom aus dem Ausland."

Laut "Spiegel" haben sich zudem deutsche Konzerne wie Bayer oder Daimler mithilfe "aus höchsten Regierungskreisen" jahrelang vor Zahlungen der EEG-Umlage in Höhe von bis zu 10 Milliarden Euro gedrückt - ebenfalls zulasten der Stromkunden.

Für Klaus Müller (50), Chef des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, "ein Politikversagen großen Ausmaßes".


Quelle: Deutschland verschenkt Strom für 500 Mio. - Politik Inland - Bild.de