23.03.2022 17:31
"Leider wurde unser Auftritt am Freitag abgesagt", bestätigte die Sängerin, die 2021 Udo Lindenbergs "Panikpreis" gewann, auf ihrem Instagram-Profil. "Wir hatten uns darauf gefreut, ein Zeichen für Frieden und gegen Diskriminierung mit unserer Musik setzen zu dürfen."
Dabei veröffentlichte sie die Nachricht, die sie offenbar von den Organisatoren der Kundgebung erhalten hatte. Darin ist die Begründung der kurzfristigen Absage zu lesen: Es sei nicht vertretbar, "eine weiße Person mit Dreadlocks auf unserer Bühne zu haben".
Man wolle bei dem globalen Streik auf ein "antikolonialistisches Narrativ setzen". Eine kulturelle Aneignung in Form von Dreadlocks sei daher nicht vertretbar.
Doch das ist noch nicht alles. Die Organisatoren, die in der Nachricht nicht namentlich in Erscheinung treten, legen Ronja noch etwas ans Herz: "Wir hoffen, dass du dich damit auseinandersetzt", heißt es weiter. "Solltest du dich bis Freitag dazu entscheiden, deine Dreadlocks abzuschneiden, würden wir dich natürlich auf der Demo begrüßen und spielen lassen."
Eine Aufforderung, die die Sängerin so nicht stehen lassen kann...
Am Mittwoch meldete sie sich außerdem noch einmal in ihrer Instagram-Story zu Wort und bedankte sich bei all dem Zuspruch aus ihrer Community. Dennoch betonte sie auch, dass sie weiter hinter den Werten von "Fridays for Future" stehe: "Für Toleranz, für Frieden und für ökologische Werte in dieser Welt."
Sie hoffe, dass die Organisation nach ihrem Statement nicht zu viel negativen Gegenwind bekomme. Das sei nicht ihr Ziel gewesen.
Die Verfasser der Nachricht hätten sich inzwischen auch telefonisch gemeldet und sich für ihre unsensible Wortwahl entschuldigt. Einen Auftritt wird es am Freitag aber wohl trotzdem nicht geben.
Quelle: Tag24