Das Unternehmen, das unter dem Tarnnamen "Ajax" durchgeführt wurde, richtete sich gegen die Verstaatlichung der iranischen Erdölindustrie, die den angloamerikanischen Interessen zuwider lief. Hinzu kam, dass sich Mossadegh, der seit 1951 als Premier amtierte und sich 1952 weitreichende Vollmachten hatte zubilligen lassen, zunehmend Unterstützung bei der Sowjetunion suchte. In diesem Sinn agitierte auch die kommunistische Tudeh-Partei.
Die Experten bestätigen damit zahlreiche Studien, die den Sturz Mossadeghs als Ergebnis einer Geheimoperation deuten, die von CIA und britischem MI6 im Auftrag ihrer Regierungen inszeniert worden war. Der "Militärputsch, der Mossadegh und sein Kabinett der Nationalen Front stürzte, wurde unter CIA-Führung als ein Akt US-amerikanischer Außenpolitik durchgeführt", heißt es in den Dokumenten, von denen weiterhin Teile geschwärzt sind.
Am 13. August unterschrieb der Schah Mossadeghs Entlassungsurkunde und berief Zahedi zum neuen Ministerpräsidenten. Mossadegh wertete dies als "Staatsstreich gegen die Regierung" und drohte Zahedi mit der Verhaftung. Der Schah floh daraufhin nach Bagdad. Was weiter geschah, ist immer noch nicht geklärt. Als sicher gilt, dass die USA und Großbritannien den Putschversuch für gescheitert erklärten und den Kontakt zu Mossadegh suchten. Zugleich aber formierte sich der Widerstand in den Streitkräften und in der Bevölkerung. Mehrere hundert Unruhestifter formierten sich zu einem Demonstrationszug, dem sich Tausende anschlossen. Dabei sollen auch Gelder zur Motivierung geflossen sein. ein Artikel auf Welt.de