23.09.2024 - 16:50 Uhr
Foto: Andreas Costanzo
Das könnte problematisch werden. Denn womöglich erreicht Werner-Boelz keine fünf Jahre Amtszeit. Grund: SPD, CDU, FDP und Volt wollen ihn so schnell es geht abwählen.
Wie sehr Werner-Boelz das schmerzt, hat er letzte Woche bei einer internen Personalversammlung des Bezirksamts bekundet. Vor allem die SPD gehe unfair mit ihm um, die ihn und die Sieger der letzten Bezirkswahl, die Grünen, einfach fallen lasse.
Und dann kam er auf den Punkt: "Aus persönlichen, finanziellen Gründen" hoffe er, dass er erst im Dezember abgewählt werde. Man muss ergänzen: Damit er dann die volle Pensionsberechtigung erhält. Das bestätigte Werner-Boelz auch auf BILD-Anfrage.
Wobei: Wenn das mal reicht mit Dezember. Werner-Boelz' Amtszeit begann offiziell mit seiner Ernennung am 3. Februar 2020. Seine fünf Jahre wären demnach erst am 3. Februar 2025 rum.
Die Mitglieder der geplanten neuen Vierer-Koalition tagen diese Woche erstmals. Einer der ersten Punkte: Abwahl von Werner-Boelz. Und zwar möglichst noch im November, wie BILD erfuhr.
Foto: Georg Wendt/dpa
Es dürfte also in jedem Fall eng werden mit der vollen Pension.
Vielleicht hilft ja am Ende, dass die zuständige Senatorin ebenfalls von den Grünen ist - Katharina Fegebank (47). Sie muss Werner-Boelz letztendlich formal abberufen. Wie lange sie sich dafür Zeit lässt, ist unklar.
Sollten alle Stricke reißen, gibt's für Werner-Boelz wenigstens ein kleines Trostpflaster: Er kann dann seine gezahlten Rentenbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen lassen.
Wie ein ganz normaler Arbeitnehmer.