Nach Massenschlägerei in Lübeck Die Wahrheit darf der Öffentlichkeit nicht vorenthalten werden

Von: Frank Schneider

17.09.2023 - 19:39 Uhr

Warum will die Polizei nicht, dass wir dieses Prügel-Video sehen? Eine Einschätzung von BILD-Reporter Frank Schneider
Foto: privat, Christian Spreitz

Zeigen, was ist! Lübeck - Es sind Sätze der Landespolizei Schleswig-Holstein, die mich fassungslos zurücklassen. Nach den brutalen Ausschreitungen zwischen Jugendlichen mitten am helllichten Tag in Lübeck schrieb die Polizei, die Medien sollten ein Augenzeugen-Video der heftigen Massenschlägerei löschen.

Es wird sogar gedroht, man mache sich sonst strafbar. Dann wird es verstörend: Es reiche, wenn nur die "richtigen Stellen die Wahrheit sehen", solche Bilder gehörten nicht in die Öffentlichkeit. "Das mediale öffentliche Interesse ist reine Sensationsgier und nicht notwendig."

Auf den Kopf eines am Boden liegenden 19-Jährigen wird eingetreten. Daneben ist ein unbeteiligter Rentner gestürzt
Foto: privat

Wie bitte? Die Wahrheit soll der Öffentlichkeit vorenthalten werden? Sagt die Polizei, die unsere Grundrechte - also auch Meinungs- und Pressefreiheit - schützen soll.

Warum macht die Polizei so etwas? Ist der Grund, dass auf dem Prügel-Video offensichtlich viele Jugendliche mit Migrationshintergrund zu sehen sind? Oft hört man diesen Satz: Das soll man nicht zeigen, das nützt nur den Falschen. Gemeint ist der starke Anstieg der AfD.

Aber wie soll das Verschweigen der bitteren Realität helfen? Die Bürger merken längst, dass etwas verrutscht, uns die unkontrollierte Migration überfordert. Das Verschweigen hilft den Falschen, richtig wäre: Probleme erkennen, benennen und endlich Lösungen finden. Zeigen, was ist!

Das machen Politiker viel zu selten. Aber jetzt auch die Polizei, der Hüter unseres Rechtsstaates? Schon vor den schweren Ausschreitungen beim Eritrea-Festival in Gießen verbreitete die Polizei in gut gemeinter Absicht: Es drohe keine Gefahr.

Nur, um wenige Stunden später selbst die Bevölkerung aufzufordern, die Innenstadt wegen der gefährlichen Gewaltexzesse zu verlassen. Genau so etwas nützt der AfD. So wie nun auch Lübeck und die bedenkliche Reaktion der Polizei.


Quelle: