"Mit Lebensqualität nicht zu vereinbaren" Heil watscht Top-Ökonomen wegen Rente mit 70 ab Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD)
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von: CELAL CAKAR veröffentlicht am 29.05.2022 - 04:13 Uhr

Dieser Experten-Vorstoß sorgte für mächtig Ärger: Um die Inflation zu bekämpfen, sollten die Deutschen erst mit 70 in Rente gehen.

Doch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (49, SPD) erteilt dem Vorschlag jetzt eine Abfuhr!

"Was ich richtig finde, ist der flexible Übergang in den Ruhestand. Das ist vollkommen in Ordnung", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Und weiter: "Aber die Vorstellung, dass man im Stahlwerk oder an der Supermarktkasse, als Polizistin oder als Krankenschwester bis 70 arbeiten soll, die können nur Leute haben, die in einer ganz anderen Welt leben."

Hintergrund: Die drei Top-Ökonomen Prof. Bernd Raffelhüschen (Uni Freiburg), Prof. Stefan Kooths (IfW) und Prof. Gunther Schnabl (Uni Leipzig) hatten in BILD gewarnt, dass immer mehr Rentnern immer weniger Beschäftigte gegenüber stünden, die Waren herstellen oder z. B. als Pflegekräfte arbeiten können. Folge: noch höhere Preise. Durch einen späteren Renteneintritt ließe sich das Problem etwas entschärfen.

Heil: "Wir haben in der Koalition vereinbart, dass wir das gesetzliche Renteneintrittsalter nicht erhöhen. Und daran wird sich nichts ändern." Die durch den Vorschlag der Experten entbrannte Diskussion nannte er eine "Phantom-Debatte."

Heil: "Das ist eine Diskussion, die mit der Lebensrealität vieler Menschen in Deutschland nicht zu vereinbaren ist." Nach aktueller Rechtslage wird die Altersgrenze für die Rente ohne Abschläge bis 2029 schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben.


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