STEFAN FERRARI, ISABEL HERWIG, SARA ORLOS FERNANDES UND NIKOLAUS HARBUSCH
22.06.2022 - 08:17 Uhr
Am Schwimmbecken bespritzen sich junge Männer mit Wasserpistolen. Doch plötzlich eskaliert der Spaß zu einer Massenschlägerei, die alle Badegäste bedroht.
Foto: Privat
Sonntag, 16.30 Uhr in Berlin: Rund hundert junge Männer, überwiegend mit Migrationshintergrund, prügeln sich im "Sommerbad am Insulaner". Schläge, Tritte, zu fünft auf einen - selbst ein am Boden liegender Mann wird weiter attackiert.
Einer der Sicherheitskräfte (23) wird verletzt, seine Kollegen stehen chancenlos am Rand. Unfassbar: Auch Kinder laufen zwischen den Schlägern umher, ein Junge kassiert einen Faustschlag! Mütter bringen sie in Sicherheit, Badegäste flüchten. Nur vier Verdächtige (15, 21, 21, 23) sind bisher ermittelt.
Foto: Thomas Spikermann
Foto: Thomas Spikermann
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Laut und lustig geht es meistens in den Freibädern zu. Aber was, wenn sich andere Badegäste über den Lärm beschweren? BILD klärt auf.
Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, will schärfere Kontrollen. Die Täter seien "
Der Berliner CDU-Chef und Bundestagsabgeordnete Kai Wegner (49) zu BILD: "Unsere Bäder müssen Wohlfühlorte für Familien mit Kindern sein. Die unfassbaren Bilder vom Wochenende dürfen sich nicht wiederholen."
CDU-Innenexperte Philip Amthor (29) zu BILD: "Diese Bilder sind schockierend. Die Veranstalter sind in der ersten Verantwortung, dass Schwimmbäder nicht zum rechtsfreien Raum werden. Ich bin der Polizei für ihren Einsatz dankbar, aber unsere Polizisten können auch nicht jederzeit in allen Schwimmbädern mit Hundertschaften präsent sein."
Amthor: "Stattdessen braucht es in Zweifelsfällen von Veranstaltern frühzeitig mehr Kontrollen und stärkeres Einschreiten gegen bekannte Störer und ihr Klientel, das den öffentlichen Raum für sich beanspruchen will."
Quelle: bild.de