Donnerstag, 25.07.2024, 15:05
Die Abschiebung von Straftätern gestaltet sich mitunter schwierig - zum Beispiel, wenn das Herkunftsland für diesen keinen Pass ausstellt. In einem Fall kann das Land jetzt einen Erfolg vorweisen.
Während die Abschiebung eines mehrfach straffälligen, abgelehnten Asylbewerbers aus dem Kreis Weimarer Land noch aussteht, hat das Land einen anderen Intensivtäter aus Marokko ausgewiesen. Der 36-Jährige sei direkt aus der Haft im Gefängnis Suhl-Goldlauter am Mittwoch zum Flughafen Hannover gebracht und von dort in Begleitung von Bundespolizisten via Paris nach Marokko ausgeflogen worden. Das teilte das Innenministerium mit.
"Ich freue mich sehr, dass wir diesen Verbrecher los sind", sagte Innenminister Georg Maier (SPD). Es zeige, dass der Rechtsstaat handlungsfähig sei, wenn das Herkunftsland bei einer Abschiebung mitspiele. Im Falle des im Weimarer Land untergebrachten und ebenfalls marokkanischen Intensivtäters scheiterte die Abschiebung bislang an der Weigerung Marokkos, für diesen Mann einen Pass auszustellen.
Der jetzt abgeschobene 36-Jährige hat den Angaben nach in Deutschland zahlreiche Straftaten begangen, darunter Körperverletzung, Sachbeschädigung und schwerer Ladendiebstahl. Gegen ihn hatten verschiedene Staatsanwaltschaften 16 Strafverfahren abgeschlossen.
An dessen Abschiebung waren die Ausländerbehörde des Unstrut-Hainich-Kreises, das Thüringer Landesverwaltungsamt, das Innen- sowie das Migrationsministerium beteiligt.