Sonntag, 29. August 2021
Quelle: n-tv
veröffentlicht am 28.08.2021 - 14:00 Uhr
Seit dem Fall von Kabul flog die Bundeswehr nach eigenen Angaben mehr als 4000 afghanische Staatsangehörige aus. Doch jetzt kommt raus: nur ein Bruchteil davon sind tatsächlich Ortskräfte, die für die Bundeswehr tätig waren und seit dem Siegeszug der Taliban in Lebensgefahr schweben.
Nach dem ISIS-Anschlag traut sich keiner mehr raus
Das erfuhr BILD aus einer Schaltkonferenz zwischen Innenministerium, Auswärtigem Amt und weiteren Behörden. Demnach waren (Stand Donnerstag) von knapp 3600 Afghanen, die seit dem 17. August ausgeflogen wurden, nur rund 100 Ortskräfte, dazu ca. 370 Familienangehörige.
Brisant: Noch am Mittwoch hatte das Auswärtige Amt erklärt, dass sich unter den ausgeflogenen Afghanen "eine beträchtliche Anzahl ehemaliger Ortskräfte" befinde.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (67, CDU) hatte erklärt, "vor allem" afghanische Ortskräfte nach Deutschland bringen zu wollen.
Dieses Vorhaben ist gescheitert. Nach BILD-Informationen erhielten insgesamt über 13 000 Ortskräfte und ihre Familienangehörige eine Aufnahmezusage. Nur ca. 3000 von ihnen konnten in den vergangenen Monaten sowie bei der Evakuierungsmission der Bundeswehr nach Deutschland gebracht werden.
Quelle: Kaum Ortskräfte unter geretteten Afghanen - Politik Ausland - Bild.de