Modeschöpfer Karl Lagerfeld "hasst" Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wegen ihrer Flüchtlingspolitik und droht mit der Rückgabe seiner deutschen Staatsangehörigkeit. Merkel habe mit ihrer Entscheidung, "eine Million Zuwanderer" in Deutschland aufzunehmen, der AfD bei den Wahlen im vergangenen Jahr den Weg in den Bundestag geebnet, kritisierte Lagerfeld in der französischen Zeitschrift "Le Point".
Nun säßen "100 dieser Neonazis im Parlament", weil Merkel die deutsche Geschichte "vergessen" habe. Die Bundeskanzlerin habe bei ihrer Flüchtlingspolitik ein "gutes Bild" abgeben wollen, sagte er. Als "Pastoren-Tochter" ertrage Merkel die Verbrechen der Nazis nicht. "Das Paradoxe daran ist, dass Merkel das Böse an die Macht befördert, während sie es reparieren will."
"Wenn das weitergeht, gebe ich die deutsche Staatsanghörigkeit auf", sagte der seit 1952 in Paris lebende Lagerfeld. Allerdings wolle er auch kein Franzose werden. Er möge Nationen nicht und fühle sich als Kosmopolit - und "hanseatisch", fügte der in Hamburg geborene Chanel-Chefdesigner hinzu.