15.03.2024, 12:00 Uhr
Fast zwei Jahre lang hat ein früherer Bundeswehrsoldat namens Stefan aufseiten der Ukraine gegen die russischen Besatzungstruppen gekämpft. Nun ist er nach Angaben seines Verbandes bei einem russischen Artillerieangriff getötet worden. Bei einem früheren Interview hatte der Deutsche gesagt, die Russen hätten ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt.
Das RND hatte den Deutschen vor etwas mehr als einem Jahr bei einem Treffen in der ostukrainischen Stadt Charkiw interviewt. (+) Stefan sagte damals, er sei fünf Jahre bei der Bundeswehr und dreimal im Einsatz in Afghanistan gewesen. In Süddeutschland habe er ein Fuhr-unternehmen gehabt. Im April 2022 sei er in die Ukraine gegangen.
Quelle: Stanislav Krupar
Bei dem Treffen vor einem Jahr hatte Stefan angegeben, er sei im Gefecht durch ein Schrapnell am Schädel verletzt worden. Die russischen Truppen hätten ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. Nähere Details zu seiner Person wollte der Kämpfer daher nicht veröffentlicht sehen. Auch sein Gesicht wollte er nur verdeckt fotografieren lassen.
Zum Zeitpunkt des Interviews in Charkiw war Stefan Gruppenführer eines Aufklärungstrupps bei einer Spezialeinheit der internationalen Legion. Damals sagte er, er sei seit seiner Ausreise nicht mehr zurück in Deutschland gewesen. Seine Eltern seien nicht begeistert davon, dass er in der Ukraine kämpft. "Aber ich bin ein Sturkopf." Seine Freunde in der alten Heimat wiederum verstünden ihn. "Nach der Militärzeit hast du sowieso nicht mehr viele zivile Freunde."