Artikel von: PAUL RONZHEIMER veröffentlicht am 25.07.2021 - 23:54 Uhr
"Ganz persönlich mache ich mir Sorgen, dass die Truppen abgezogen sind. Wir sind aber ein kleines Land, haben militärisch nicht dieselben Möglichkeiten wie andere, deswegen möchte ich keine Ratschläge erteilen."
"Wir werden weiter nach Afghanistan abschieben"
"Ich möchte genau diese kranke Ideologie nicht nach Europa importieren." Und weiter: "Wir werden sicherlich weiter nach Afghanistan abschieben. Die Probleme Afghanistans können wir nicht dadurch lösen, dass Deutschland und Österreich wie 2015 massenhaft Menschen aufnehmen. Wir müssen die Situation vor Ort verbessern. Wenn Menschen fliehen müssen, dann halte ich Nachbarstaaten, die Türkei oder sichere Teile Afghanistans, definitiv für den richtigeren Ort, als dass die Menschen alle nach Deutschland, Österreich oder Schweden kommen."
"Das Asylrecht war immer als Individualrecht gedacht, wenn jemand politisch oder aus religiösen Gründen verfolgt wurde. Es war nie so gedacht, dass ganze Länder oder Regionen sich auf den Weg machen, sich dann in Europa ein Land aussuchen und sagen: Ich möchte genau nach Deutschland. Das war nie im Sinne des Erfinders."
"Wenn jemand illegal nach Griechenland mit einem Schlepper durchgekommen ist, dann haben wir schon ein großes Problem. Daher bin ich auch sehr froh, dass mittlerweile die Linie in Europa sich geändert hat." Und: "Man sieht ja auch in Deutschland: Von der Kanzlerin Merkel abwärts sagt jetzt keiner mehr: Bitte macht euch auf den Weg, ihr findet Sicherheit in Deutschland. Sondern die Signale sind genau gegenteilig."
So viele Afghanen kamen 2021 zu uns
In Deutschland wurden im ersten Halbjahr 2021 nach BILD-Informationen 61.347 Asylanträge gestellt. 27.132 Bewerber stammen aus Syrien, 8498 aus Afghanistan und 5086 aus dem Irak. Von ihnen gelangten 24.622 Menschen über Italien zu uns.
Seit die internationalen Truppen aus Afghanistan abziehen und die Taliban immer mehr Gebiet zurückerobern, wollen mehr Afghanen nach Europa. Im ersten Halbjahr 2021 wurden 3080 Visa an Afghanen ausgestellt. Davon gingen 2400 Visa an frühere afghanische Mitarbeiter der Bundeswehr.
"Es hat sich mittlerweile überall herumgesprochen, dass diese massiven Migrationsbewegungen von Menschen aus ganz anderen Kulturkreisen, die teilweise schlecht oder gar nicht ausgebildet sind, zu massiven Problemen in Europa geführt haben. Schauen Sie sich die Sicherheitssituation in einigen französischen Vorstädten an, was wir in Belgien und in anderen Ländern immer wieder erleben mussten und auch in Österreich."
"Vor Kurzem haben mehrere junge afghanische Männer ein 13-jähriges Mädchen unter Drogen gesetzt, vergewaltigt, ermordet und dann wie eine Sache abgelegt. Man darf nie den Fehler machen, alle über einen Kamm zu scheren. Aber es stimmt, dass wir mit vielen, die aus Afghanistan, Tschetschenien und anderen Teilen der Welt gekommen sind, aus ganz anderen Systemen und Kulturkreisen, massive Probleme haben."
"Brutalität hat es in der Vergangenheit so nicht gegeben"
Kurz weiter: "Sie müssen sich ja nur die Kriminalitätsstatistiken anschauen. Vieles, was es hier an Brutalität gibt, hat es in der Vergangenheit so nicht gegeben. Die Zahlen sind sehr eindeutig in gewissen Gruppen, was die Häufung der Gewaltverbrechen oder sexueller Gewalt gegen Frauen z.B. betrifft."
"Es gibt Gott sei Dank viele, die sich gut integrieren, aber wir haben sehr, sehr viele Menschen in Europa, die genau dieses Gedankengut nach Europa bringen. Wir haben gerade durch diese Migrationsströme in den letzten Jahren sehr viel an Antisemitismus nach Europa importiert, wir haben viele Menschen, die zu uns gekommen sind, die klar homophob sind und die die Rechte der Frau nicht unbedingt hochhalten."