Von: FRANK SCHNEIDER
22.03.2023 - 23:02 Uhr
In Essen ist ein Syrer festgenommen worden, der einem Killer-Kommando der Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat angehört haben soll. Bei dem verhafteten IS-Terroristen handelt es sich um Asylbewerber Asmael K. (32) aus Syrien, der nach BILD-Informationen mit seinen Brüdern bereits mehrere Jahre unbehelligt in Essen Frohnhausen gelebt haben soll.
Die Kampfeinheit habe gegnerische Kämpfer und andere Menschen entführt und hingerichtet, teilte die Bundesanwaltschaft am Mittwoch in Karlsruhe mit. Asmael K. soll sich ISIS demnach schon Ende 2013 in Syrien angeschlossen und der Terror-Organisation die Treue geschworen haben.
Lesen Sie auch
Viele Opfer durch Kopfschüsse getötet Mindestens 53 Tote nach ISIS-Anschlag in Syrien
Der ISIS-Henker wurde am Montag von Beamten des Bundeskriminalamts festgenommen und am Dienstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der den Vollzug der Untersuchungshaft anordnete. Wie die Bundesanwaltschaft weiter mitteilte, ist K. der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland "dringend verdächtig".
Vor der Verhaftung ist der bereits einige Tage von Spezialeinheiten des Bundeskriminalamts observiert worden. Es geht um Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, also dem Islamischen Staates.
Nach BILD-Informationen gehörte Asmael K. einer besonders brutalen IS-Kampfeinheit in Syrien an, fiel jedoch in Deutschland bislang nicht durch Islamismus oder Staatsschutz-Delikten, sondern lediglich mit kleineren Drogendelikten auf.
ISIS hatte 2014 inmitten des Bürgerkrieges in Syrien große Teile von Syrien und des Irak unter seine Kontrolle gebracht, diese Gebiete aber nach und nach wieder verloren. Nachdem eine US-geführte Koalition im März 2019 die Terrormiliz aus den letzten Bastionen in Syrien vertrieben hatte, zogen sich die meisten verbliebenen ISIS-Islamisten in die syrische Wüste zurück.
Von dort aus greifen sie immer wieder kurdische Kämpfer sowie Soldaten der syrischen Regierungsarmee an. Die US-Streitkräfte wiederum nehmen die Dschihadisten und ihre Anführer bei Einsätzen ins Visier.