Schock für Autofahrer!Habeck will Sprit 2022 um bis zu 16 Cent verteuern
Artikel von: Georg Altrogge veröffentlicht am 21.05.2021 - 21:33 Uhr
Robert Habeck in der Talkshow "Maybrit Illner" Foto: ZDF/Svea Pietschmann
Seit Einführung der CO2-Steuer stöhnen vor allem Pendler über hohe Spritpreise.
Aber es kommt noch heftiger - wenn es nach Robert Habeck geht. Der Grünen-Parteichef sinnierte in der Talkshow "Maybrit Illner" über eine weitere Erhöhung um bis zu 16 Cent pro Liter schon ab 2022.
Grüne Welle für den nächsten Preissprung an der Zapfsäule!
Beim ZDF-Talk zur provokanten Frage "Klimaschutz - keiner will's bezahlen?" sagte Habeck am Donnerstagabend mit Blick auf die künftige Verteuerung wörtlich: "Wenn der CO2-Preis auf 55 bis 60 Euro ansteigt im nächsten Jahr, dann wäre das eine Verdoppelung und noch ein bisschen drauf gegenüber dem, was wir jetzt erlebt haben."
Habeck ("Ich möchte, dass der Preis eine Lenkungswirkung hat") wird konkret: "Ich will nur sagen, was dann der Liter Benzin kostet gegenüber den sieben, acht Cent, die jetzt draufgekommen sind: noch mal das Doppelte."
Bei einer 70-Liter-Tankfüllung entspräche dies Extrakosten von 10,50 Euro. Für alle, die aufs Auto angewiesen sind, ein Schlag ins Kontor.
Das sieht auch Habeck so. Ihm sei klar, "dass die Bepreisung und auch neue Investitionen eine soziale Schieflage schaffen. Wer das wegredet, verkennt, worüber wir hier reden." Der Grünen-Chef weiter: "Für einkommensstarke Haushalte sind die Kosten tragbar, für einkommensschwächere Haushalte sind die Kosten manchmal existenzgefährdend."
Um Sozialschwache und Menschen in ländlichen Regionen zu entlasten, sollen Besserverdienende zur Kasse gebeten werden: "Klimapolitik zieht zwingend soziale Ausgleichspolitik nach sich."
Viele, die mit einer Stimme bei der Bundestagswahl für die Öko-Partei sympathisieren, werden solche Sätze nicht gerne hören.
Auch den Druck auf die Hersteller will Habeck erhöhen. Mit "ordnungsrechtlichen Maßnahmen", sprich Gesetzen, will der 51-Jährige laut eigener Aussage die Konzerne zwingen, "emissionsärmere und dann freiere Fahrzeuge zu bauen". Ziel sei ein "klar definiertes Enddatum, wann der fossile Verbrenner aus dem Markt genommen wird".
Fest steht: Der Klimapolitik zum Verzicht auf CO2 wird Autofahrer noch viel Kohle kosten.