Habeck äußert sich zu Gaspreis : Verbrauchern drohen "vierstellige Zahlen"

15. September 2022 um 21:13 Uhr 2 Minuten

Berlin
Auf die Verbraucher in Deutschland kommen laut dem Bundeswirtschaftsminister in den kommenden Monaten erhebliche Kosten zu. Nicht nur beim Gas drohen hohe Preise, sondern auch beim Strom. Habeck blickt aber auch optimistisch in die Zukunft.

Vizekanzler, Wirtschaftsminister, Schriftsteller - Das ist Grünen-Politiker Robert Habeck
Foto: Krebs, Andreas (kan)

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grünen) sieht auch jenseits der geplanten Gasumlage große Mehrbelastungen auf die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland zukommen. Allein beim Gas sei mit "vierstelligen Zahlen" zu rechnen, die die Menschen im Durchschnitt in den kommenden Monaten stemmen müssten, sagte Habeck in einem Interview mit dem ARD-und ZDF-Jugendangebot Funk, das am Donnerstagabend online ausgestrahlt wurde.

Zu den Zusatzkosten, die den Verbrauchern durch die geplante Gasumlage entstünden, sagte der Minister: "Da kommt schon ein bisschen was zusammen. Aber das ist nicht das, was Deutschland diskutieren wird und auch tragen wird und wird tragen müssen im nächsten Jahr."

Habeck zu Gaspreis: Bürgern drohen "vierstellige Zahlen"

Lesen Sie auch

Auf Ende Oktober : Habeck will Zahlung der Gasumlage verschieben

Mit der Gasumlage sollen Gasimporteure gestützt werden, die wegen der hohen Einkaufspreise für russisches Gas in Schwierigkeiten geraten. Derzeit ist die Umlage für alle Gasnutzer auf rund 2,4 Cent pro Kilowattstunde festgelegt.

Auch beim Strom drohe eine Verdopplung der Preise, sagte Habeck. "Wenn wir gut sind, reformieren wir das System jetzt und verhindern genau das", erklärte der Minister in Anspielung auf die Pläne der Bundesregierung, eine Strompreisbremse einzuführen.

"Der finanzielle Druck ist enorm", sagte Habeck zur allgemeinen Lage für die Menschen im Land. Der Grünen-Politiker äußerte sich aber auch zuversichtlich, dass die hohen Preise im kommenden Jahr wieder sinken werden. "Wenn wir diesen Winter bestehen, haben wir eine gute Chance, im nächsten Sommer und im nächsten Winter deutliche Entspannung in Deutschland hinzubekommen."


Quelle: rp-online