Gunnar Schupelius - Mein Ärger Junge Flüchtlinge kommen alleine und sind verloren

Von: Gunnar Schupelius

04.03.2024 - 17:59 Uhr

Berlin - Es ist nicht nur eine Kostenexplosion, sondern auch eine soziale Zeitbombe: Immer mehr männliche minderjährige Asylbewerber kommen ganz alleine nach Berlin. In der Behördensprache haben sie das unschöne Kürzel "UmF" bekommen, das bedeutet "Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge".

Foto: Ralf Günther

Im letzten Jahr landeten 3015 dieser unbegleiteten Minderjährigen in Berlin. Jeden Tag im Winter werden ca. fünf von ihnen neu registriert, im Sommer sind es doppelt so viele. Sie sind zu mehr als 90 Prozent männlichen Geschlechts und kommen hauptsächlich aus Syrien und Afghanistan.

Die jungen Männer werden von ihren Angehörigen in der Heimat an Schlepper vermittelt, die sie nach Deutschland bringen. Sie dürfen Familien nachholen, solange sie selbst unter 18 Jahre alt sind. Sie kommen meistens ohne Pässe, deshalb muss ihr Alter bestimmt werden, das ist schwierig, nicht immer wird dabei ein eindeutiges Ergebnis erzielt.

Über den Familiennachzug kamen seit 2016 pro Jahr mehr als 100.000 Ausländer nach Deutschland, im vergangenen Jahr waren es 124.625 Menschen.

Bis die Familie nachgezogen ist oder falls sie nicht nachkommt, müssen die minderjährigen Asylbewerber untergebracht und betreut werden. Dafür gab der Senat 2023 insgesamt 70 Millionen Euro aus.

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Der Betreuungsschlüssel ist mit etwa 1,7 vorgegeben. Wenn also pro Tag zehn Jugendliche ankommen, werden für sie 17 Sozialarbeiter gebraucht. Die Jugendämter sind verpflichtet, dieses Personal zur Verfügung zu stellen, können das aber schon lange nicht mehr leisten.

Schon im Herbst 2022 warnte die damalige Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) davor, dass es keine Unterkünfte für die "UmF" und vor allem keine Fachkräfte zu ihrer Betreuung mehr gebe.

Also setzte man notgedrungen auf freie Träger, die seitdem wie Pilze aus dem Boden schießen. Sie werden unzureichend kontrolliert, weil auch dafür das Personal fehlt, bekommen aber viel Geld: zwischen 80 und 500 Euro pro Tag und minderjährigem Flüchtling.

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Die Jungen und jungen Männer bleiben vollkommen auf sich gestellt. Sie haben nichts zu tun, keine sozialen Kontakte, werden also gar nicht integriert. Man kann es buchstäblich an drei Fingern abzählen, wann sie vom Wege abkommen, in der Schwarzarbeit landen, als Drogenkurier oder in der organisierten Kriminalität.

Alle Beteiligten wissen von dieser ausweglosen Lage, keiner wagt es, sie zu beschreiben. Niemand will die bittere Wahrheit verkünden, dass so viele orientierungslose junge Männer zu einem großen sozialen Problem und zu einem Sicherheitsrisiko werden können und auch schon geworden sind: Die Kriminalitätsrate der jungen männlichen Ausländer liegt weit über dem Durchschnitt, auch das ist hinlänglich bekannt.

Die Willkommenskultur ist ein falsches Versprechen: Man heißt Menschen willkommen, um die man sich dann nicht kümmert oder nicht kümmern kann, wenn sie hier sind und Hilfe brauchen. Es sind zu viele.

Der Zuzug muss drastisch beschränkt werden, das ist die Wahrheit, die von der regierenden Politik nach wie vor geleugnet wird.


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