Gegen Berliner Politik und US-Truppenpräsenz in Deutschland: Tausende Menschen bei Demo in Plauen

12.09.2022 07:45

Plauen - Mehrere Tausend Menschen haben am Sonntag in Plauen (Vogtlandkreis) gegen die Berliner Politik und die US-Truppenpräsenz in Deutschland demonstriert.

Am Sonntag haben mehrere Tausend Menschen in Plauen gegen die Berliner Politik und die US-Truppenpräsenz in Deutschland demonstriert.
© Ellen Liebner

Organisiert von der Vereinigung "Forum für Demokratie und Freiheit" forderten sie unter anderem das Ende der Sanktionen gegen Russland, eine Auflösung des Bundestags und einen Abzug der US-Truppen aus Deutschland. Nach Angaben des Landratsamts wurden auch Fahnen der Partei Freie Sachsen gezeigt, die dem rechtsextremen Spektrum zugeordnet wird.

Im Vorfeld der Veranstaltung waren 3000 bis 7000 Menschen bei der Versammlungsbehörde angemeldet worden.

Jan Meinel vom Landratsamt des Vogtlandkreises zufolge waren bis zum Nachmittag rund 5500 Menschen gekommen. Am Abend gab die Behörde die Zahl der Demonstranten mit 4500 bis 5000 an. "Momentan ist die Stimmung aber ruhig und friedlich", sagte Meinel.

Ein Teil der Demonstranten lief nach dem Ende der Kundgebung durch die Plauener Innenstadt. Das Landratsamt schätzte die Zahl der Teilnehmer dieses nicht angemeldeten Teils der Versammlung auf 1500.

Wegen der fehlenden Anmeldung bei der Versammlungsbehörde sei ein Verfahren gegen Unbekannt eingeleitet worden. Es müsse geprüft werden, ob es sich um eine sogenannte Spontandemonstration handele. Solche Demonstrationen müssen nach geltendem Recht nicht vorab angemeldet werden.

Die Teilnehmer forderten unter anderem das Ende der Sanktionen gegen Russland, eine Auflösung des Bundestags und einen Abzug der US-Truppen aus Deutschland.
© Ellen Liebner

Bereits vor zwei Wochen hatte die Vereinigung zum Protest aufgerufen. Damals waren rund 2500 Menschen in die sächsische Kreisstadt gekommen. In der Vergangenheit fanden in Plauen immer wieder Demonstrationen statt, unter anderem organisiert von der rechtsextremen Kleinpartei "Der III. Weg".

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