In den Niederlanden steht eine Stiftung schwer in der Kritik, die unter anderem für europäische Regierungen Hilfen in
Der Betrag werde aufgrund von "nicht alsbaldiger Mittelverwendung" gefordert, teilte das Auswärtige Amt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Zuletzt berichtete die Zeitung "de Volkskrant" über finanzielle Unregelmäßigkeiten bei der niederländischen Stiftung.
Demnach habe der damalige Leiter der Stiftung und Mitgründer der Weißhelme,
Die Weißhelme sind für ihren Einsatz im syrischen Bürgerkrieg bekannt, weil sie nach Bombenangriffen oft unter den ersten Helfern vor Ort sind. In den vergangenen acht Jahren retteten sie nach US-Angaben mehr als 115.000 Menschen. 2016 wurde die Organisation mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Videoaufnahmen der Organisation dokumentierten immer wieder Angriffe und Bombardierungen des syrischen und russischen Militärs in Wohngebieten.
Das Auswärtige Amt sieht nach einer externen Finanzprüfung keinen Hinweis auf Zweckentfremdung von Mitteln und geht davon aus, dass die Gelder der Förderung der Weißhelme zugute gekommen seien. Ein Finanzbericht des Prüfunternehmens Grant Thornton kam Ende Mai dieses Jahres zu dem Schluss, dass es "keinen Beweis für die Unterschlagung von Mitteln" gebe.
Allerdings gebe es "signifikante Lücken" in der Organisation und der internen Kontrolle von Mayday, hieß es in Auszügen des Berichts, die Mayday Rescue selbst im Internet veröffentlichte. Grundlegende finanzielle Prozeduren seien nicht eingehalten worden. Bargeschäfte seien nicht vollständig in den Büchern und Konten aufgeführt.
Auch in einem Gerichtsverfahren, das die niederländische NGO gegen einen früheren Direktor führte, ist von finanziellen Unregelmäßigkeiten die Rede. Es sei unbestritten erklärt worden, dass "
Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, dass derzeit die Prüfungen für die Projektphasen der Jahre 2018 und 2019 liefen. Aktuell gebe es keine finanzielle Förderung des Auswärtigen Amts für die Weißhelme über Mayday Rescue. Zudem wies das Auswärtige Amt darauf hin, dass sich die Vorwürfe nur auf die niederländische NGO bezögen. Die Arbeit der Weißhelme und deren wichtiges Engagement für die syrische Zivilbevölkerung seien davon ausdrücklich zu trennen.
Die Arbeit der Weißhelme ginge unvermindert weiter, teilte der Vorsitzende der Organisation, Raed Salah, der Deutschen Presse-Agentur mit.
Quelle: welt.de vom 30.07.2020