veröffentlicht am 11.08.2021 - 19:06 Uhr
Jetzt gibt es schwere Vorwürfe gegen Danilo "Dino" Zoschnik. Es geht um politischen Extremismus und angebliche sexuelle Belästigung "einer minderjährigen Person".
Seit Wochen sorgt Zoschnik mit radikalen Statements auf Twitter für Aufsehen - darunter Aufrufe zur Gewalt und RAF-Mordphantasien.
Immer wieder schreibt Zoschnik über Waffen. Im August habe er sich eine Kalaschnikow-Nachbildung gekauft, Freunde hätten ihm eine Pistole und eine Maschinenpistole angeboten.
Seine extremistischen Ausfälle sorgen für Empörung - erst Recht vor dem Hintergrund, dass Zoschnik angehender Lehrer ist und nach eigenen Angaben bereits Schüler unterrichtet hat.
Der Vorwurf: Er soll auf Twitter ungefragt Nacktfotos an eine minderjährige Person verschickt haben. Die offenbar 16-jährige Person fühlte sich durch die Nachrichten massiv bedrängt, machte die mutmaßliche sexuelle Belästigung auf Twitter öffentlich und erstattete über ein Portal bereits Anzeige.
Die Polizei Brandenburg bestätigte auf Twitter die Aufnahme einer Anzeige und gab an, den Fall an die Kriminalpolizei weitergeleitet zu haben.
Zoschnik stellte nach den schweren Vorwürfen seinen Account auf "privat", nahm zunächst nicht öffentlich Stellung.
Das taten dafür die Berliner Grünen, posteten am Nachmittag: "Unaufgefordert Nacktbilder zu verschicken ist völlig zu recht strafbar und generell, aber insbesondere gegenüber Minderjährigen ein absolutes No-Go. Von einem solchen Verhalten distanzieren wie uns ausdrücklich."
Auch die Grünen Brandenburg äußerten sich: "Wir verurteilen die Handlungen aufs Schärfste. Das unaufgeforderte Versenden von Nacktbildern ist eine Straftat. Straftaten sind ein Fall für die Polizei, die bereits ermittelt." Zusätzlich würden "Parteiordnungsmaßnahmen" eingeleitet.
Danilo Zoschnik weist auf BILD-Anfrage die Vorwürfe zurück. Sie seien "völlig haltlos", es handle sich "um Fake-Screenshots". Er danke der Polizei, dass sie die Arbeit aufgenommen habe.