07.12.2025 - 16:33 Uhr
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Erst Anfang April hatte es eine Erhöhung um 1,2 Prozent gegeben. Dabei handelte es sich um einen Nachschlag für 2024. Eigentlich hätten die Bezüge im vergangenen Jahr nämlich um 8,5 Prozent (!) steigen sollen. Aber das war selbst der EU-Kommission zu viel. Deshalb gab es 2024 zunächst 7,3 Prozent mehr und den Rest dieses Jahr.
Auch in den vergangenen Jahren seit 2022 waren die EU-Gehälter jeweils zweimal erhöht worden - wegen der starken Inflationsentwicklung. Insgesamt sind die Bezüge der EU-Bediensteten seit 2022 um 22,8 Prozent gestiegen.
Michael Jäger, der Präsident des Europäischen Steuerzahlerbundes, zu BILD: "Die erneute Erhöhung ist ohne Maß und Gespür. Der Automatismus der Gehaltserhöhungen muss weg."
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Von den Erhöhungen profitieren zudem die 30.500 pensionierten EU-Beamten. Ihre Zahl soll nach einem internen Papier der EU-Kommission in den kommenden Jahrzehnten bis 2073 auf 42.500 steigen. Die Versorgungskosten sollen von derzeit 2,4 Milliarden Euro im Jahr auf 3,231 Milliarden Euro im Jahr 2045 zulegen.
Die EU-Kommission geht davon aus, dass die Ausgaben danach sinken, weil jüngere EU-Beamte pro Arbeitsjahr weniger Pensionsansprüche ansammeln. Die Höchstpension bleibt aber weiter bei 70 (!) Prozent des letzten Gehaltes.
Die EU-Staaten schlagen wegen der dramatisch steigenden Belastung durch die Pensionen Alarm. In einem internen Papier heißt es, sie seien "zutiefst besorgt über die Entwicklung der Ausgaben für Versorgungsbezüge". Sie fordern deshalb, die Ausgaben "zu begrenzen und ein langfristiges Gleichgewicht zwischen der Angemessenheit der Versorgungsbezüge und der Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen anzustreben".