In einem Gastbeitrag, der jetzt im "Kölner Stadt-Anzeiger" veröffentlicht wurde, schießt Radiomoderator Jürgen Domian unerwartet scharf gegen Greta Thunberg. Auch vor der Außenwirkung des Autismus der Umweltaktivistin macht er dabei keinen Halt.
Der Kölner betont vor seiner Kritik eingehend, selbst umweltbewusst eingestellt zu sein. Er könne die 17-Jährige jedoch nicht mehr ernst nehmen, weil sie fast jede Woche "irgendjemandem mit moralinsaurer Miene Vorwürfe" mache.
Doch das ist nicht alles, was dem 62-Jährigen nicht gefällt. Er glaubt offenbar nicht an ein echtes Engagement der jungen Schwedin: "Ich kann überhaupt nicht mehr einschätzen, ob der ganze Hype um Dich herum nicht doch nur eine geniale Inszenierung ziemlich cleverer PR-Manager ist, die mit Dir und der 'Marke Greta' einen ordentlichen Haufen Geld verdienen."
Er habe zudem den Eindruck, dass Greta Thunberg nur auswendig gelernte Worte aufsagen würde. Ihren legendären Auftritt während der Klimakonferenz 2019 in New York ("How dare you") bezeichnet Domian nur als "hysterisch".
Doch es kommt noch dicker in Domians Gastbeitrag. Hier eine kleine Auswahl:
Seit ein paar Jahren nun schon sprichst du zu uns klare Worte und hältst mit Kritik nicht hinter dem Berg. Genauso werde ich es jetzt auch machen", schreibt Jürgen Domian am Anfang seines Beitrages, der im "Kölner Stadt-Anzeiger" veröffentlicht wurde. Bevor er dann richtig loslegt, stellt er noch eben klar, sehr wohl "ein großer Freund der Natur" zu sein. Ein großer Freund von Greta Thunberg ist er aber offenbar nicht: "Ich muss dir sagen, dass du mir mittlerweile ziemlich auf die Nerven gehst." Er könne sie und "Fridays for Future" kaum noch ernst nehmen. Hätte sie einen anderen Hintergrund und eine andere Geschichte, würde kein Mensch über sie sprechen, meint Domian, der auch ihr Asperger-Syndrom zum Thema macht.
Der Moderator sei anfangs beeindruckt gewesen, würde sich aber heute nur noch "fremdschämen", wenn er Auftritte von Greta, wie beispielsweise den vor der UN-Klimakonferenz im vergangenen Jahr in New York (Zur Erinnerung gibt es hier die wichtigsten Zitate aus Gretas wütender "How dare you"-Rede zum Nachlesen), sieht. Schließlich steckt er Greta Thunberg in eine Schublade mit allen jungen Menschen ihrer Generation, die ja "so globalisiert (ist wie) keine Jungen zuvor". Zynisch fügt er noch hinzu: "Ja, ich weiß Greta, du nimmst öffentlichkeitswirksam gerne mal das Segelbötchen und lässt dich auf dem Boden im überfüllten ICE der Deutschen Bahn fotografieren, obwohl du danach Hunderte Kilometer in der ersten Klasse gesessen hast."
Die Sache, für die Greta Thunberg einsteht, finde er gut. Wie sie und die übrigen "Fridays for Future"-Demonstranten dies allerdings täten, das sei "zu undifferenziert, zu vorwurfsvoll, zu grob in der Argumentation". Er fordert: "Bitte lass den Leuten ihre SUVs und ihre Urlaubsreise mit dem Flugzeug! (...) Verbreite nicht bei jedem Auftritt Angst und Panik! (...) Suggeriere uns nicht permanent Schuld und ein schlechtes Gewissen!"
Quellen: t-online / msn.de