Es ist einer von vielen schrecklichen Tagen, die Diana Feldmann erleben musste: Die 14 Tage, an denen ihre Tochter vermisst wurde. Der Tag, an dem die Polizei Susannas verscharrte Leiche in einem Gestrüpp fand. Der Tag, an dem sie ihr Kind beerdigen musste.
All das hätte nie passieren dürfen.
Denn Asylbewerber Ali Bashar (22), der Susanna all das angetan hat, hätte am Tattag, dem 23. Mai 2018, nicht mehr in Deutschland, nicht auf freiem Fuß sein dürfen.
Bashar stellt am 16. Oktober 2015 Asylantrag, der schon zwei Monate später abgelehnt wird. Bashar klagt, bekommt für die Klage-Dauer eine Aufenthaltsgenehmigung. Doch bis zum Mord, fast zweieinhalb Jahre später, ist darüber noch immer nicht entschieden. In dieser Zeit wird Bashar mehrmals wegen Gewaltdelikten auffällig.
Es hätte noch eine weitere Chance gegeben, Ali Bashar vor dem 23. Mai 2018 aus dem Verkehr zu ziehen: Fünf Tage zuvor erstattet der Vater einer Elfjährigen Anzeige bei der Polizei: Sein Kind sei vergewaltigt worden, der Täter heiße Ali und lebe im Flüchtlingsheim. Doch es passiert - nichts!
Nun hat Diana Feldmann ihr Kind verloren und sitzt als Nebenklägerin in einem Gerichtssaal.