Von: Felix Rupprecht
22.11.2022 - 09:11 Uhr
Foto: picture alliance / photothek
Am größten ist der Frust über die Energiepolitik von Wirtschaftsminister Robert Habeck (53, Grüne). Lutz, der auch Bayerns IHK-Chef ist, geißelt die "Abschaltorgien", kritisiert: "Die Bundesregierung sagt nicht die Wahrheit im Hinblick auf die Versorgung. Erneuerbare Energien, Fracking, Kernkraft - wir müssen jetzt alle Register ziehen und alles nutzen, was es gibt und vor allem ausbauen, so schnell es geht."
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Die Regierung tue so, "als wäre AKW-Abschalten oder nicht eine Luxusfrage". Er wünsche sich einen Wirtschaftsminister, "der wirklich etwas von Wirtschaft versteht. Einen Profi mit Charisma, der Lösungen und Ziele entwickelt", so Lutz zu BILD.
Der Top-Manager ist seit 2008 BayWa-Boss, sein Konzern setzte 2021 fast 20 Milliarden Euro um. Jetzt fürchtet er eine Massenflucht von Industriefirmen ins Ausland. "Wenn die Energiepreise so hoch bleiben, droht uns die De-Industrialisierung", so Lutz: "Wir reden über die Existenz unseres Landes, die Ampel setzt sie auf's Spiel."
Investitionen aus dem Ausland würden ausbleiben und Deutschlands Wirtschaft wäre dann im freien Fall.
Foto: Michael Kappeler/dpa
Zustimmung von anderen Top-Managern. Arbeitgeber-Präsident Rainer Dulger (58) sagte zu BILD, er sei "in großer Sorge um den Wirtschaftsstandort". Chemie-Chef Wolfgang Große Entrup wirft der Ampel vor, sie plane bei der Gaspreisbremse "ein Bürokratiemonster, das kleine und große energieintensive Unternehmen de facto ausschließt. Dann gute Nacht, Standort Deutschland!"