Foto: JAN-HENRIK DOBERS , MIRKO VOLTMER
16.07.2024 - 16:19 Uhr
Laut Polizei handelt es sich beim Opfer um einen Familienvater aus Lüneburg (Niedersachsen). Gegen 1.30 Uhr war er auf dem Weg zum Gleis 301, begegnete zufällig dem 18-Jährigen aus Uelzen. Ob es am Aufgang zu einem Streit zwischen beiden kam, ist Gegenstand der Ermittlungen. Fest steht:
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Nach der Tat machte sich der 18-Jährige aus dem Staub, Beamte der Bundespolizei fassten ihn aber noch auf dem Bahnhofsgelände.
Von Kripo-Beamten eskortiert, wurde der mutmaßliche Treppen-Treter am Montagnachmittag in Hand- und Fußfesseln ins Amtsgericht Uelzen gebracht. Ein Richter erließ Haftbefehl wegen Totschlags gegen den 18-Jährigen, schickte ihn in Untersuchungshaft!
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Besonders bitter: Vor dem tödlichen Ausraster im Bahnhof saß der auffällige Marokkaner in einer Polizei-Zelle. Grund: Am Samstagnachmittag hatte er am Uelzener Busbahnhof einen Mann (31) geschlagen und einen Taschendiebstahl begangen, soll zudem im betrunkenen Zustand Menschen bedroht und beleidigt haben.
Um ihn von weiteren Delikten abzuhalten, ordnete ein Richter Präventivhaft an. Doch nach rund sieben Stunden im Gewahrsam musste die Polizei ihn um 21 Uhr wieder laufen lassen. Viereinhalb Stunden später hatte er ein Menschenleben auf dem Gewissen.
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BILD erfuhr: Der 18-Jährige kam 2021 als unbegleiteter Minderjähriger aus Marokko nach Deutschland, stellte einen Asylantrag. Seit Anfang dieses Jahres war er in einer Uelzener Flüchtlingsunterkunft untergebracht. Gegenwärtig laufen gegen ihn Ermittlungsverfahren wegen Rauschgifthandels, Körperverletzung und Diebstahls.
Auch vor dem Verbrechen im Bahnhof stand der 18-Jährige angeblich unter dem Einfluss von Drogen. Deswegen wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Zum Tatvorwurf soll er nach BILD-Informationen keine Angaben gemacht haben. Zur Feststellung der genauen Todesursache haben Rechtsmediziner in Hamburg am Montag den Leichnam des 55-Jährigen obduziert. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor.