Anschlag in Magdeburg : Warum durfte jemand wie Taleb Al A. im Land bleiben?

Ein Kommentar von Philip Eppelsheim
Stellvertretender verantwortlicher Redakteur für Nachrichten und Politik Online.

26.12.2024, 15:58 Lesezeit: 1 Min.

Die Wurzel des Übels liegt nicht bei einem falsch stehenden Polizeifahrzeug. Wir müssen uns endlich den Versäumnissen der letzten Jahrzehnte stellen - dazu zählt auch in diesem Fall der Umgang mit der Migration.

Es ist sicherlich richtig und notwendig, dass nach dem Anschlag in Magdeburg sowohl das Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarkts als auch die Polizeiarbeit überprüft werden. Natürlich muss aufgeklärt werden, an welcher Stelle es vor Ort Fehler gegeben hat, die die Todesfahrt ermöglicht haben.

Klar ist: Das hätte niemals passieren dürfen, nicht nach den furchtbaren Erfahrungen auf dem Breitscheidplatz oder auch in Nizza. Schon lange ist es traurige Gewissheit, dass Fahrzeuge zu Waffen werden können und dass Attentäter diese Waffen dort einsetzen, wo viele Menschen im öffentlichen Raum zusammenkommen, sei es auf Weihnachtsmärkten oder anderen Volksfesten.

Das darf man nicht hinnehmen

Allerdings wäre es viel zu kurz gegriffen, die Schuld allein bei einem fehlerhaften Sicherheitskonzept oder einem falsch stehenden Polizeifahrzeug zu suchen. Dort liegt nicht die Wurzel dieses Übels. Wir müssen uns vielmehr mit der Frage auseinandersetzen, warum derartige Sicherheitsvorkehrungen überhaupt notwendig geworden sind und es zum Alltag gehört, Feste schützen zu müssen. Das darf man nicht einfach hinnehmen.

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Vielmehr müssen wir uns endlich den Versäumnissen der letzten Jahrzehnte stellen - und dazu zählt auch in diesem Fall wieder einmal der Umgang mit der Migration. Taleb Al A. mag kein Islamist gewesen sein, aber er war jemand, der den Behörden bekannt war, der immer wieder negativ auffiel. Warum also durfte jemand wie er im Land bleiben?


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